Skype sieht in Microsofts Patch Day den Auslöser für den großen Ausfall der letzten Woche. Millionen neu startende Windows-Rechner sollen die Peer-to-Peer-Netzwerkressourcen verringert und durch die Flut gleichzeitiger Anmeldeversuche für eine Überlastung gesorgt haben. Die eigene Verantwortung für das Desaster sieht der VoIP-Anbieter in einem fehlerhaften Alogorithmus, der bei der Verteilung der Netzwerklast gepatzt hat.
Doch trotz der offiziellen Erklärung bleiben Fragen offen: So praktiziert Microsoft den Patch Day bereits seit über zwei Jahren. Warum hat das Skype-Netz also gerade diesmal versagt? Und dann gleich so lange für einen so großen Nutzerkreis?
Zwar hat Skype einen Hackerangriff dementiert, die These steht aber nach wie vor im Raum. In russischen Foren wurde ein entsprechender Code veröffentlicht. Ein Symantec-Sicherheitsexperte hat ihn für Spiegel Online überprüft. Ergebnis: Derzeit funktioniert er nicht.
Wo auch immer das Problem lag – der Mythos vom grenzenlos skalierbaren, in jeder Situation selbstheilenden Kommunikationsdienst hat tiefe Kratzer bekommen. Sicher ist nur wieder einmal, dass nichts wirklich sicher ist.
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