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Ein Hoch auf Nokias Shareholder Value

Die Aufregung um die Werksschließung in Bochum ist noch nicht verebbt, schon schlagen die Wellen um Nokia wieder hoch. Die Quartalszahlen sind der Grund. Die Finnen konnten den Gewinn im vierten Quartal deutlich steigern, und auf das Gesamtjahr 2007 gesehen erhöhte sich der Gewinn sogar um 46 Prozent auf 7,985 Milliarden Euro.

Das ist natürlich wie Öl fürs Feuer – und gar nicht gut für Nokias angeschlagenes Image. Aber aus betriebswirtschaftlicher Sicht war die Entscheidung, das Nokia-Werk in Deutschland zu schließen, sicherlich richtig. Warum sollte ein Unternehmen nicht ein Werk dicht machen, wenn es anderswo wesentlich günstiger produzieren kann. Das bringen die Globalisierung und ein zusammenwachsendes Europa mit sich. Außerdem muss dem Shareholder Value ja Rechnung getragen werden. Wer Nokia-Aktien hat, darf sich nicht beschweren.

Schwierig wird es nur, wenn Millionen an Subventionen fließen, wie im Fall Nokia. Kann ein Unternehmen, das Milliardengewinne macht, einfach so die Zuschüsse einstreichen? Ja – kann es, sollte aber nicht. Denn ein gewisses Maß an Ethik müsste auch das Handeln eines Unternehmens bestimmen. Doch in Zeiten, in denen sich Manager unappetitliche Gehälter genehmigen, scheinen Anstand und Integrität verloren gegangen zu sein.

Sind sie auch der Meinung, dass Nokia die Subventionen zurückzahlen muss? Schreiten Sie vielleicht zu noch drastischeren Maßnahmen und geben Ihr Nokia-Handy zurück, oder ist die ganze Debatte nur populistisches, von Politikern auf Stimmenfang angezetteltes Geschwätz?

ZDNet.de Redaktion

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