Spätestens seit dem Intel Developer Forum (IDF) in Shanghai ist klar: Auf das Thema MID angesprochen sollte man als IT-Profi nicht mehr ahnungslos herumdrucksen. Denn die tragbaren Geräte mit dem keinen Atom-Chip waren die großen Stars des Events – zumindest aus der Sicht von Intel.
Ein Mobile Internet Device rangiert größenmäßig irgendwo zwischen PDA und Mini-Notebook (Bild: Intel). |
MID steht für Mobile Internet Device und bezeichnet ein tragbares Gerät mit einem 4,5- bis 6-Zoll-Screen. Genutzt werden soll es – wie der Name schon sagt – zum Surfen, Kommunizieren und zur Unterhaltung. Einige verfügen über ein GPS-Modul. MIDs erinnern übrigens an die bereits gefloppten Ultra Mobile PCs, werden aber wohl hauptsächlich mit einem speziell angepassten Linux und effizienterer Hardware betrieben.
Erklärt ist das Konzept schnell, schwerer tut man sich dagegen mit der Frage nach dem Sinn. Der im Bild dargestellte MID ist nämlich noch eher kompakt. Auf dem IDF waren viele andere Geräte mit größeren Abmessungen zu sehen.
Klar ist: In eine Hosen-, Jacket- oder Jackentasche passt ein MID nicht – außer, man setzt auf Spezialanfertigungen. Man müsste es also separat mit sich herumtragen. Aber um sich das anzutun, braucht es sehr gute Gründe, die das Konzept meines Erachtens nicht bietet.
Die meisten Anwendungen kann man nämlich auch mit einem Smartphone erledigen. Und für ernsthaftes Arbeiten wird man wohl eher auf ein Notebook setzen, das die meisten sicherlich nicht parallel zu einem MID mit herumtragen werden.
Die Frage nach dem Preis kann derzeit noch nicht beantwortet werden, da die Geräte erst im Juni erscheinen. Die auf dem IDF gezeigten MIDs sehen aber nicht nach 200 bis 300 Euro aus – eher deutlich teurer.
Ich will nicht abstreiten, dass es Szenarien gibt, für die ein MID nützlich ist. Meiner Meinung nach wird diese Gerätegattung aber aus einem Nischendasein nicht herauskommen. Wie schätzen Sie das Konzept ein? Könnten Sie sich vorstellen, einen MID zu kaufen? Und wenn ja, zu welchem Preis?
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