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IPTV: abgestürzter Hoffnungsträger

Mit IPTV wollten DSL-Provider neue Umsatzpotenziale erschließen und so erodierenden Margen im Geschäft mit Breitband-Zugängen entgegentreten. Doch daraus wird nichts.

Mittlerweile hat mit Hansenet/Alice nämlich einer von drei IPTV-Playern auf dem deutschen Markt angekündigt, den Service quasi kostenlos zum DSL-Paket beizulegen. Lediglich die Vertragslaufzeit verlängert sich von einem Jahr auf 24 Monate. „Es ist tatsächlich schwierig, Kunden vom Zusatznutzen des Fernsehen-Angebotes zu überzeugen“, kommentierte Hansenet-Manager Michele Novelli gegenüber der „Welt„.

Das trifft aus meiner Sicht den Kern des Problems. IPTV bietet in seiner derzeitigen Form kaum einen Zusatznutzen, der nicht auch mittels Festplattenrekorder (Aufnahme, Programmführer, zeitversetztes Fernsehen) realisiert werden könnte. Lediglich Video on Demand mit Quality of Service und die große Auswahl an Spartenkanälen sind Alleinstellungsmerkmale.

Die Telekom und Arcor dürften vor einem ähnlichen Problem stehen. Der „Welt“ liegen Informationen vor, wonach auch Arcor die kostenlose Bereitstellung von IPTV in Erwägung zieht. Noch gibt es keine offiziellen Informationen, der Schritt wäre aber nicht überraschend.

Das große Geschäft ist mit IPTV offenbar nicht zu machen. Verdienen lässt sich künftig höchstens noch mit den Video-on-Demand-Angeboten und kostenpflichtigen Spartenkanälen. Ob das ausreicht, um den technischen Aufwand dahinter zu finanzieren, muss sich zeigen.

ZDNet.de Redaktion

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