Für den Test der beiden Netbook-Plattformen kommen die Prozessoren VIA Nano L2100 mit 1,8 GHz und Intel Atom 230 mit 1,6 GHz zum Einsatz. Als Mainboards dienen die jeweiligen Referenz-Platinen der beiden Hersteller (VIA: Epia SN; Intel: Little Falls D945GCFL), die mit jeweils 2 GByte Speicher ausgestattet werden. Während Intel den Atom im 45 Nanometer-Verfahren herstellt, verwendet VIA noch die 65-Nanometer-Herstellungstechnologie. Aus diesem Grund liegt die Leistungsaufnahme des VIA-Prozessor höher als die des Intel-Chips. Allerdings bietet der Hersteller auch besonders stromsparende Prozessoren aus der Nano-Reihe an, die dem Atom in Sachen Energieeffizienz nicht nachstehen. So kommt beispielsweise in dem für Februar erwarteten Netbook NC20 von Samsung ein VIA Nano mit 1,3 GHz und einer nominellen Leistungsaufnahme von 8 Watt zum Einsatz.
Die interne Architektur der beiden Prozessoren unterscheidet sich stark. Während Intel wegen der besseren Energieeffizienz auf eine Out-Of-Order-Befehlsausführung verzichtet, kommt diese Technik beim VIA Nano zum Einsatz. Dadurch erzielt der Nano theoretisch eine effizientere Befehlsverarbeitung. Allerdings kann der Atom diesen Nachteil mit Hyperthreading teilweise ausgeglichen. Die Benchmarks werden zeigen, welche der beiden Architekturen in der Praxis die bessere Leistung erzielt. So viel schon vorab: Die Unterschiede sind gewaltig. Für die Einordnung der Ergebnisse im Vergleich zu herkömmlichen Desktop-Prozessoren dient ein Pentium Dual Core E5200 mit 2,5 GHz.
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