Netapp rutscht in die Verlustzone

Netapp hat sein drittes Finanzquartal 2009 (bis 23. Januar) mit einem GAAP-Nettoverlust von 75 Millionen Dollar oder 0,23 Dollar je Aktie beendet. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte der amerikanische Storage-Spezialist noch einen Gewinn von 102 Millionen Dollar oder 0,29 Dollar pro Anteilsschein erzielt. Das geht aus den heute veröffentlichten Geschäftszahlen (PDF) des Unternehmens hervor.

Der Pro-forma-Reingewinn lag mit 93 Millionen Dollar oder 0,28 Dollar pro Aktie ebenfalls unter Vorjahresniveau (2008: 132 Millionen oder 0,37 Dollar je Aktie). Der Umsatz sank unter Einfluss einer Rückstellung in Höhe von 128 Millionen Dollar als Bewertung eines möglichen Streits mit der General Services Administration (GSA) von 884 Millionen Dollar im dritten Quartal des Vorjahres auf nun 746 Millionen Dollar. Ohne Berücksichtigung der GSA-Rückstellung belief sich der Umsatz auf 874 Millionen Dollar.

„Aufgrund der Budgetkürzungen vieler Kunden hat das Geschäft im Januar nachgegeben und zu niedrigeren Umsätzen als erwartet geführt“, sagte Dan Warmenhoven, Chairman und CEO von Netapp. „Gleichzeitig ist die Resonanz auf unseren Ansatz der Storage-Effizienz in einem schwierigen Wirtschaftsklima gut, und wir haben im Laufe des Quartals eine Rekordzahl an Neukunden gewonnen.“

Obwohl die Pro-forma-Betriebskosten binnen eines Quartals um 30 Millionen Dollar reduziert worden seien, müssten weitere Kürzungen vorgenommen werden, so Warmenhoven. Die Restrukturierungsmaßnahmen sähen einen Stellenabbau von weltweit etwa sechs Prozent vor. „Diese Entscheidung war schwer, aber richtig, um das Unternehmen bestmöglich zu positionieren und weitere Marktanteile gewinnen zu können.“

Für das vierte Quartal des Fiskaljahres 2009 verzichtet der Konzern aufgrund der „jüngsten Veränderungen der makroökonomischen Lage“ auf eine formale Umsatzprognose. Die Pro-forma-Bruttogewinnspanne soll rund 60 Prozent betragen. Die Pro-forma-Betriebsausgaben steigen nach Schätzungen von Netapp um etwa 5 bis 10 Millionen Dollar gegenüber dem dritten Fiskalquartal. Aus Abfindungen im Zuge der Restrukturierung entstünden voraussichtlich Kosten in Höhe von 30 bis 35 Millionen Dollar.

ZDNet.de Redaktion

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