An einem Drei-Bildschirm-Arbeitsplatz lässt sich eine für die Wissensarbeit typische Aufgabe deutlich effizienter bewältigen als an einem Arbeitsplatz mit einem Bildschirm: Die Produktivitätssteigerung liegt bei 35,5 Prozent, besagt eine Labor-Studie des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), die von Fujitsu Siemens Computers in Auftrag gegeben wurde. Relevant ist das vor allem für Berufe, in denen immer häufiger digital vorliegende Informationen verarbeitet werden müssen: etwa Wissenschaftler, Redakteure, Ingenieure oder Versicherungsmitarbeiter.
Für die Labor-Studie mussten 67 Probanden zunächst alle die gleiche Aufgabe an einem Arbeitsplatz mit einem 19-Zoll-Monitor lösen. Aus der benötigten Zeit sowie der Punktezahl für korrekt gelöste Teilaufgaben wurde ein Produktivitätsmaß ermittelt, das in der Folge als Referenz herangezogen wurde.
Im Anschluss wurden die Teilnehmer in drei Gruppen eingeteilt: Gruppe 1 löste auch die nächste Aufgabe am 19-Zoll-Bildschirm, Gruppe 2 durfte sich an einen 22-Zoll-Widescreen-Monitor setzen. Gruppe 3 wurde ein Drei-Bildschirm-Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt, der drei 19-Zoll-Bildschirme umfasste.
Während bei Gruppe 1 lediglich eine Produktivitätssteigerung von 1,9 Prozent gegenüber der Referenzaufgabe gemessen wurde – die dem Lerneffekt zuzuschreiben ist -, lag das Effizienzplus bei Gruppe 2 bei 8,4 Prozent und bei Gruppe 3 bei 35,5 Prozent. Auch die Nutzerreaktion war positiv: Bei einer Befragung zeigten sich die Teilnehmer der Gruppen 2 und Gruppe 3 im Schnitt deutlicher zufriedener mit ihrem Bildschirmsystem und dem damit verbundenen Arbeitskomfort.
„Unsere Labor-Studie belegt deutlich, dass gerade im Rahmen von Wissensarbeit eine größere Bildschirmfläche zu einem enormen Produktivitätszuwachs führen kann“, sagt Udo-Ernst Haner, Leiter Competence Team „Information Work Innovation“ beim Fraunhofer IAO. „Bemerkenswert ist auch, dass dieser Effekt unmittelbar bei der Erstnutzung aufgetreten ist. Über Schulungen der Mitarbeiter und über die optimale Informationsanordnung am Bildschirm sind weitere Optimierungspotenziale denkbar.“
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