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Was SAP-Anwender planen und wünschen

Ende vergangenen Jahres hatte SAP auf Drängen der DSAG die geplante stufenweise Erhöhung der Wartungsgebühren in Deutschland und Österreich über vier Jahre auf 22 Prozent zurückgenommen. Außerdem erhöhte der Softwarekonzern den Preis für „Standard Support“ 2009 für Kunden in Deutschland und Österreich nicht, und das Wartungsmodell „Enterprise Support“ orientiert sich wie die alten Verträge an der Steigerung der Lohnkosten.

Unzufrieden sind jedoch noch die Schweizer Kunden: Paul Borschberg, Mitglied im Vorstand der DSAG und dort zuständig für die Schweiz, fordert die Gleichbehandlung mit SAP-Anwendern in Deutschland und Österreich: „Tatsache ist, dass viele Schweizer Kunden nicht bereit sind, den erhöhten Wartungssatz von 18,36 Prozent zu bezahlen, und öffentlich erklärt haben, künftig weiterhin nur 17 Prozent dafür aufzuwenden.“

Marco Lenck, Vorstandsmitglied der DSAG, begrüßt zwar, „dass SAP sich im vergangenen Jahr bewegt hat“. Die Beibehaltung des Standard Support ergebe jedoch keinen Sinn, „wenn die Preisgestaltung und der Leistungsumfang von Standard Support und Enterprise Support nicht im angemessenen Verhältnis stehen.“ Lenck fordert daher ab 2010 für den Standard Support maximal eine Rückrechnung des Index für ein Jahr, damit „eine echte Wahlmöglichkeit beim Support“ gegeben sei.

Stand heute würden durch die mögliche umfangreichere Rückrechnung langjährige und treue Kunden, die früh der SAP-Strategie gefolgt sind, durch individuelle Preiserhöhungen deutlich schlechter gestellt als Kunden, die ihre Verträge zu einem späteren Zeitpunkt umgestellt haben. Darüber hinaus hält Lenck „in Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einen generellen Verzicht auf eine Preisanpassung für wünschenswert.“ Das wäre seiner Ansicht nach ein positives Signal an alle SAP-Anwender.

Die DSAG empfiehlt, „Standard Support“ mit Wartungsgebühren in Höhe von 17 Prozent in diesem Jahr weiterhin zu nutzen, wenn Unternehmen mit den Leistungen und dem Umfang bislang zufrieden sind. Ein späterer Wechsel auf Enterprise Support sei ohne Schlechterstellung zum jeweils gültigen Pflegesatz möglich. Sollten Kunden eine Teilkündigung ihrer Lizenzverträge erhalten haben, sei die Situation jedoch „differenziert zu betrachten“.

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ZDNet.de Redaktion

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