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SAP dementiert Ende von „Business By Design“

SAP hat auf Nachfrage von ZDNet einen Bericht des Handelsblatts vehement dementiert. Laut dem Bericht steht die Mittelstandslösung „Business By Design“ unmittelbar vor dem Aus. SAP-Vorstandschef Léo Apotheker habe sogar einen Verkaufsstopp verhängt, schreibt die Wirtschaftszeitung.

Hans-Peter Klaey, als President SME für die Lösung zuständig, sagte gegenüber ZDNet: „SAP Business By Design ist und bleibt ein strategischer Bestandteil unseres Mittelstandsportfolios und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Jegliche Gerüchte zu einem Stopp von Verkauf oder Weiterentwicklung sind schlichtweg falsch.“ Auch an einem Nachfolger von Business ByDesign werde derzeit nicht gearbeitet.

„Wir entwickeln SAP Business ByDesign und das Geschäftsmodell in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden beständig weiter und liefern regelmäßige Updates.“ Als Beispiel nannte Klaey das im September 2008 ausgelieferte „Feature Pack 1.2“ und das anstehende „Feature Pack 2.0“, das SAP noch dieses Jahr bereitstellen werde. Dieses biete eine deutliche Erweiterung der Funktionalität, etwa hinsichtlich Projektmanagement und Lieferkettenplanung, sowie eine weitere Senkung der Betriebskosten.

Die schon häufiger laut gewordene Kritik an der langsamen Markteinführung von Business By Design weist Klaey ebenfalls zurück: „Wir sind im Markt der erste Anbieter einer kompletten Lösung, welche die Unterstützung integrierter unternehmenskritischer Geschäftsprozesse im On-Demand-Modus für den Mittelstand ermöglicht.“ Dies erfordere besondere Sorgfalt bei der Entwicklung sowohl der Lösung als auch des Betriebs- und Geschäftsmodells. Die „kontrollierte Markteinführung“ werde auch 2009 wie geplant in Deutschland, den USA, Frankreich, Großbritannien, China und Indien fortgesetzt.

Das Handelsblatt hatte unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, dass SAPs Probleme bei der Umsetzung der Mittelstandssoftware „Business by Design“ so groß geworden seien, dass der Softwarekonzern bereits über einen Nachfolger für die ERP-as-a-Service-Lösung nachdenke.

„Das Produkt bereitet immer noch Schwierigkeiten und hat kaum Aussicht, jemals ein tragfähiges Geschäftsmodell zu werden“, sei der Zeitung aus dem Umfeld des Unternehmens zugetragen worden. Kunden würden wegen technischer Probleme immer wieder vertröstet. Der Konzern habe sich gegenüber dem Handelsblatt nicht dazu äußern wollen.

„Es gibt keine nach außen sichtbaren Marketingaktivitäten mehr“, habe ein namentlich nicht genannter Manager eines SAP-Partners der Zeitung gesagt. „Wir akquirieren zwar mit dem Vehikel Business by Design neue Kunden, verkaufen dann aber etwas anderes von SAP.“ Seit rund einem Jahr testet der Hersteller die internetbasierte Software bei rund 150 Pilotkunden, die immer wieder Aussetzer bemängelt und umfassende Nachjustierungen gefordert hatten.

ZDNet.de Redaktion

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