Research In Motion überwacht seine Mitarbeiter

Research In Motion (RIM) überwacht alle Telefonate und Nachrichten seiner Mitarbeiter. Dies hat Chief Information Officer Robin Bienfait in einem Interview mit ZDNet Australien erklärt.

Die Überwachung stellt laut Bienfait jedoch keinen Verstoß gegen den Datenschutz dar. „Wer mit jemandem telefonieren möchte, der nicht zu RIM gehört, der wird dafür sein eigenes Gerät benutzen. Alle wissen, dass ihre Daten transparent und für jeden sichtbar sind.“

Als Grund für die umfassende Überwachung nannte Bienfait die Abhängigkeit des Blackberry-Herstellers von seinen Patenten. Durch die Kontrolle der Mitarbeiter könnten mögliche Enthüllungen von Geschäftsgeheimnissen aufgedeckt werden. Darüber hinaus habe RIM das Recht, die Ergebnisse der Arbeit seiner Mitarbeiter zum Patent anzumelden. Auch dafür würden alle Konversationen aufgezeichnet.

Die Europavertretung von Research in Motion hat ihren Sitz in Slough, England. Eine deutsche Niederlassung gibt es nicht, sodass ein Konflikt mit hiesigen Gesetzen ausgeschlossen ist.

In Deutschland hatte die Deutsche Telekom AG im letzten Jahr die Auswertung von Telefondaten einzelner Mitarbeiter eingeräumt. Das Unternehmen wollte so eine „undichte Stelle“ im Konzern ermitteln. Im November hatte die Bonner Staatsanwaltschaft nach Auswertung von 10 bis 20 Prozent der Daten 55 Betroffene ermittelt, die die Deutsche Telekom ausgespäht haben soll.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

6 Stunden ago

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

1 Tag ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

1 Tag ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

1 Tag ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

1 Tag ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

1 Tag ago