In den Rechenzentren der großen Hoster wie Strato, 1&1 und Hosteurope stehen zu viele Server – jedenfalls wenn man die theoretisch mögliche Rechenleistung mit der tatsächlich erbrachten vergleicht. Die meisten dedizierten Server laufen fast ausschließlich im Leerlauf. Der Grund dafür ist, dass Unternehmen dazu tendieren, dedizierte Server für ihre Hostingaufgaben anzumieten, obwohl sie die Leistung oft zu weniger als einem Prozent nutzen.

Die Alternative des klassischen Shared Hosting ohne Root-Rechte ist in der Tat vielen Limitierungen unterworfen, auch wenn PHP-Skripts und MySQL-Datenbanken grundsätzlich möglich sind. Viele Hosting-Anwendung wie Webshops oder Telefonanlagen benötigen Root-Rechte.

Eine überlegenswerte Alternative sowohl zu dedizierten Servern als auch zu Shared-Hosting-Angeboten sind virtuelle Server. Einerseits erlauben sie fast alles, was mit einem dedizierten Server möglich ist, andererseits gibt es Einsteiger-Angebote ab etwa drei Euro pro Monat, die auch für Privatpersonen und SOHOs interessant sind.

Wer überlegt, von einem Shared-Hosting-Paket auf einen virtuellen Server umzusteigen, der muss sich darüber im Klaren sein, dass ein virtueller Server genauso administriert und gewartet werden muss wie ein dedizierter Server mit Root-Rechten. Privatpersonen und SOHOs sollten also zum einen ein wenig Begeisterung für die Materie mitbringen, zum anderen bereit sein, etwas Zeit zu investieren.

Wen den Umstieg von einem dedizierten Server erwägt, um Kosten einzusparen, der muss überlegen, ob alle Ressourcen eines virtuellen Servers ausreichen, um die benötigten Anwendungen zu betreiben. Völlig überschätzt wird meist die Leistung der CPUs. Moderne CPUs können eine LAMP-Anwendung, etwa einen Webshop, der mehrere zehntausend Besucher im Monat hat, leicht auf einem virtuellen Server bewältigen, dessen Hardware man sich mit 10 bis 20 Anwendern teilt.

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ZDNet.de Redaktion

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