Mac-Anwender erfreuen sich mehrheitlich an ihrem schön designten Gerät, während PC-User die technologische Innovationskraft ihrer Plattform schätzen. Die von Apple-Fans gerne als “Dosen“ verunglimpften PCs bieten mit der Unterstützung der neuesten CPUs und Grafikchips heute schon das, was es bei Apple erst morgen oder übermorgen geben wird.
Die leistungsfähigsten Grafikkarten von ATI und Nvidia sucht man bisher für die Mac-Plattform beispielsweise vergeblich, obwohl die beiden Chipschmieden ihre schnellsten Modelle bereits Mitte Juni 2008 vorgestellt haben. In der Vergangenheit interessierten sich fast nur Spieler für die neuesten Innovationen aus den Chipschmieden. Doch mit der Vorstellung des Nvidia Geforce GTX 280 können auch herkömmliche Anwendungen von der enormen Rechenkraft der GPU profitieren. Gleiches gilt für die ATI-Modelle.
Zunächst bekundeten Universitäten und Forschungsabteilungen der Industrie großes Interesse, diese Rechenkraft nutzen zu können. Inzwischen sind auch einige Consumer-Anwendungen verfügbar, die die Leistungsfähigkeit des Grafikprozessors für aufwändige Berechnungen verwenden. Cyberlinks Powerdirector etwa benötigt für das Encoding eines HD-Videos nur 1:07 min, während ein Phenom II mit vier Rechenkernen über vier Minuten für diese Aufgabe braucht.
Jetzt scheint es aber so, dass diese Technik auch in den Mac bald Einzug halten wird. Eine Vorabversion von Mac OS X 10.5.7 und eine Beta von dem nächsten Mac-OS-Betriebssystem Snow Leopard sollen laut Angaben des für die OSX86-Community aktiven Programmierern netkas die neuesten Grafikchips unterstützen. Man kann also davon ausgehen, dass sowohl ATI Radeon 4870 als auch Geforce GTX 280 nicht nur für die Hackintosh-Clones, sondern bald für die Mac-User zur Verfügung stehen. Ebenso können die beiden neuen Betriebssystem-Versionen mit Intels Nehalem starten. Erste Mac Pros mit diesem Prozessor sollten Ende März verfügbar sein, wenn Intel voraussichtlich seine Server-Version von Nehalem vorstellt.
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