Angesichts solcher Aussagen steht auch die gesunkene Besucherzahl in einem anderen Licht da. Zwar titelte die Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung „Der CeBIT laufen die Besucher weg“, das ist jedoch nur ein Teil der Wahrheit. Denn dass allenthalben gespart werden muss, wusste man schon vor der Messe.
Vier von fünf Mitarbeitern kommen
Und so ist ein Teil der geringeren Besucherzahl auch darauf zurückzuführen, dass viele Firmen die Reisebudgets und damit den Messebesuch eingeschränkt haben. „Statt vier oder fünf Mitarbeitern wurden deren nur ein oder zwei zum Messebesuch abkommandiert“, so ein Aussteller auf dem Intel-Gemeinschaftspavillon. Wichtiger sei es, dass „am Ende die Auftragsbücher voll sind“.
Ähnlich sieht das auch der Bitkom: Eine große Mehrheit der Fachbesucher sei mit sehr konkreten Kauf- und Investitionsabsichten zur CeBIT gekommen.
„Webciety“ erweist sich als Überraschungserfolg
Ein anderer Grund für den Besucherschwund ist das sich verändernde Konzept der Messe. Bis auf wenige Ausnahmen, etwa das E-Gamer-Turnier „Intel Extreme Masters“, war für jugendliche Computerfreaks und Consumer wenig zu holen. Stattdessen bekam das Kongress-Programm noch mehr Gewicht. Ein für viele überraschender Erfolg war die dieses Jahr erstmals stattfindende „Webciety“ im Rahmen der CeBIT.
Vorträge und Panel-Diskussionen zu den Themen Web 2.0, Social-Media und Enterprise 2.0 nahezu rund um die Uhr lockten erstmals die Web-Fachleute in großer Zahl nach Hannover. Zeitweise herrschte in Halle 6 Barcamp-Atmosphäre. Dafür sorgten neben den vielen Besuchern auch führende Köpfe der Web-2.0-Szene, prominente Blogger und die Macher der wichtigsten Web-2.0-Dienste.
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