Es herrscht nahezu Euphorie, wenn Ägypten als Offshore-Standort diskutiert wird: Bei westlichen Analysten rührt sie nicht zuletzt von negativen Schlagzeilen her, die den Bilanzbetrug beim viertgrößten indischen IT-Dienstleister Satyam – übrigens recht verantwortungslos – gerne als möglichen Anfang eines alle Anbieter erfassenden Korruptionsskandals inszenieren. So sieht die Yankee Group Ägypten bereits auf dem Weg zum „Indien des Nahen Ostens“. In Großbritannien wurde Ägypten zum Outsourcing-Standort des Jahres 2008 gekürt, und je nach Analyst rangiert Kairo inzwischen auf Platz 7 bis 13 unter den IT-Dienstleistungsstandorten.
Richtig an diesen Schlagzeilen ist, dass Ägypten oder zumindest die Region um Kairo und Alexandria die technischen und personellen Voraussetzungen für IT-Dienste im großen Stil bietet. Aufwand und Kosten lassen sich dort auch deswegen senken, weil das Land nahezu in der gleichen Zeitzone liegt wie die europäischen Kunden und bei Problemen in wenigen Stunden erreichbar ist.
Ägypten präsentierte sich auch dieses Jahr auf der CeBIT (Halle 3, Stand D33) wieder mit einem großen Gemeinschaftsstand (Bild: ZDNet.de) |
Allerdings unterschlagen Marktbeobachter, dass der Offshoring-Boom am Nil nicht zuletzt von Zweigstellen indischer und globaler Dienstleister getragen wird, unter ihnen Firmen wie IBM, Wipro und eben auch Satyam. Erst Mitte Februar warb die ägyptische Information Technology Industry Development Agency (ITIDA) daher mit einer Delegation in Indien um weitere derartige Partnerschaften. Die Ägypter wissen, dass es für Newcomer im Outsourcing-Geschäft klug ist, sich in bestehende Wertschöpfungsketten einzuordnen.
Auf diese Weise bleibt den westlichen Kunden zudem der im Offshore-Geschäft unvermeidliche Kulturschock erspart. Dazu gehört neben dem etwas anderen Zeitgefühl auch, dass Ägypter dazu neigen, bei Aufgaben weniger in Prozessen zu denken als an Menschen, mit denen man sie erledigen kann. Probleme etwa lassen sich dort am besten im persönlichen Gespräch klären und lösen. Machtworte eines direkten Vorgesetzten wirken in diesem Land mit stark patriarchalischen Traditionen meist besser als noch so wichtige E-Mails aus dem fernen Deutschland.
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