Yahoo Zimbra: das bessere Google Mail?

Google Mail ist eine internetbasierte Anwendung, die Google kostenlos bereitstellt. Der Dienst finanziert sich durch Werbung. Da Google die Strategie verfolgt, zum Kontext passende Werbung anzuzeigen, wird im Test ausgerechnet ein Link zu einer Testversion von Microsoft Outlook angezeigt. Allerdings können professionelle Benutzer mit Google oder Drittanbietern zusammenarbeiten, um eine geschäftsfreundlichere Version zu erhalten. Die sogenannte „Premier Edition“ kostet 50 Dollar pro Anwender und Jahr.

Die Benutzeroberfläche von Google Mail ist nicht besonders kompliziert. Da es in einem Browser läuft, sind Benutzer mit zahlreichen zusätzlichen Buttons und Menüs konfrontiert, die für das E-Mail-Programm irrelevant sind. Dafür allerdings ist ein internetbasierter E-Mail-Service für Menschen äußerst bequem, die viel unterwegs sind und nicht immer vom heimischen PC auf ihre E-Mails zugreifen.

Mail à la Google: Einfach und übersichtlich, aber auch funktionell begrenzt (Bild: Michael Palamountain/ZDNet.com.au).

Google bietet auch einen direkt mit dem E-Mail-Konto verknüpften Kalender-Dienst. Ebenso wie bei Outlook kann man zwischen Tag-, Wochen- und Monatsansicht wählen und mehreren Personen Zugriffsrechte für den Kalender einräumen. Der Kalender öffnet sich als separate Webseite von der E-Mail-Benutzeroberfläche aus. Das ist recht benutzerfreundlich.

Aber wie sieht es mit den Grundfunktionen aus? Nachrichten, die an ein für diesen Test eingerichtetes Google-Mail-Konto geschickt werden, sind eine Katastrophe. Betreffzeile und der Anfang des Nachrichtentextes werden gut angezeigt, wenn sich die Nachricht noch im Posteingang befindet. Aber sobald eine Nachricht geöffnet wird, bricht das Chaos aus.

Den Nachrichtentext hat Google Mail als Dateianhang gespeichert (und das gleich in dreifacher Ausfertigung). Dieser musste geöffnet werden, um die Nachricht lesen zu können. Das Email Standards Project hat herausgefunden, dass Google Mail nicht mit CSS im E-Mail-Header zurechtkommt. Mit Outlook verschickte Nachrichten zerhackt die HTML/CSS-Formatierung in den Nachrichten-Templates derart, dass sie völlig unlesbar werden.

Wer bei der Kommunikation mit den Kollegen nicht auf CSS angewiesen ist, könnte an Google Mail durchaus Gefallen finden. Es verfügt über eine Suchfunktion, und wichtige E-Mails lassen sich mit Sternchen oder eigenen Markierungen versehen, um die Suche zu verbessern. Google Mail bringt außerdem ein integriertes Chat-Programm sowie einen Antispam-Filter mit.

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ZDNet.de Redaktion

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