Opera-CEO greift Microsoft wegen IE8-Deaktivierung an

Operas Chef Jon Stephenson von Tetzchner hat auf Microsofts Ankündigung, den IE8 in Windows 7 deaktivieren zu wollen, mit Missfallen reagiert. Gegenüber Betanews äußerte er, dass die Abschalt-Option nicht ausreiche. Es sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung, könne aber den Schaden nicht wiedergutmachen, den Microsoft mit seiner Bündelung von Internet Explorer und Windows dem Browsermarkt zugefügt haben.

Vielmehr müsse Microsoft dem Anwender die freie Wahl des Browsers lassen – und zwar bereits vor der Installation von Windows 7. Derzeit könne man den IE8 aber erst nach dem Aufspielen des Betriebssystems deaktivieren.

Von Tetzchner geht jedoch davon aus, dass Microsoft eine solche Option nicht in Windows 7 integrieren wird, sofern es niemand dazu zwingt. Es werde darauf ankommen, welchen Verlauf die kartellrechtlichen Untersuchungen der EU-Kommission nähmen.

Die Kommission wirft dem Redmonder Unternehmen den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung vor. Ein bereits laufendes Kartellverfahren hatte Microsoft letztlich zur Integration der IE8-Abschaltfunktion veranlasst. Inzwischen prüft der Redmonder Konzern die Beschwerde der Kommission noch. Die Kartelluntersuchung geht auf eine 2007 eingereichte Beschwerde von Opera zurück.

ZDNet.de Redaktion

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