Gartner hat aktuelle Zahlen zur Entwicklung des weltweiten Marktes für Smartphones vorgelegt. Demnach hat es Samsung im vierten Quartal 2008 erstmals unter die ersten fünf Hersteller geschafft. Das Unternehmen legte gemessen an den an Endkunden verkauften Stückzahlen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 138 Prozent zu und wuchs damit sogar stärker als Apple (112 Prozent).
Insgesamt wurden im vierten Quartal 2008 weltweit rund 31,8 Millionen Smartphones an Endkunden verkauft. Das sind zwar 3,7 Prozent mehr als im vierten Quartal 2007, die Wachstumsgeschwindigkeit des Segments ließ aber nach. Insgesamt setzten die Hersteller 2008 weltweit 139,3 Millionen Geräte an Endkunden ab, 13,9 Prozent mehr als 2007.
Gartner-Analyst Roberta Cozza sieht als Grund für die schwache Nachfrage, dass im vierten Quartal eine geringere Zahl attraktiver Neugeräte vorgestellt worden sei. Außerdem hielten viele Verbrauchern die von den Providern zusammen mit Smartphones angebotenen Datentarife für zu teuer.
Neben Samsung und Apple konnten 2008 auch RIM (plus 96,7 Prozent) und HTC (plus 58,5 Prozent) die Zahl der verkauften Geräte deutlich steigern. Marktführer Nokia stagniert auf das Gesamtjahr gesehen (plus 0,8 Prozent). Im vierten Quartal 2008 setzten die Finnen sogar 16,8 Prozent weniger Smartphones ab als im vierten Quartal 2007.
Cozza führt Nokias Verluste vor allem darauf zurück, dass sich die Verbraucher von der N-Serie abwenden. Grund für die Zugewinne der anderen Hersteller seien besonders die guten Absatzzahlen von Geräten mit Touchscreen. Größter Verlierer ist Sharp: In der Gesamtjahresbilanz rangiert das Unternehmen zwar noch auf Platz fünf, musste aber einen Rückgang der verkauften Stückzahlen von 24 Prozent hinnehmen.
Bei den Betriebssystemen ist Symbian trotz eines Rückgangs um 6,1 Prozent nach wie vor unangefochtener Spitzenreiter und auf über der Hälfte der verkauften Geräte installiert. Auf Platz zwei folgt RIM mit 16,6 Prozent, das seinen Anteil im vergangenen Jahr nahezu verdoppeln konnte.
Windows Mobile (11,8 Prozent) rangiert nur noch knapp vor Mac OS (8,2 Prozent), das seinen Anteil vor allem viel schneller ausbauen kann. Während Windows Mobile 2008 nur um 12 Prozent zulegte, konnte Mac OS seinen mehr als verdoppeln. Einziger Verlierer unter den ersten Fünf ist Linux (minus 4,2 Prozent).
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