Amazon geht gegen Freischalt-Tool für Kindle vor

Amazon hat die Betreiber der auf E-Books spezialisierten Website Mobileread.com aufgefordert, die Verbreitung eines Tools einzustellen, das E-Books von Drittanbietern auf dem E-Book-Reader Kindle darstellt. Laut Amazon umgeht das in der Programmiersprache Python erstellte Programm Kindlepid.py den Kopierschutz des Kindle. Der Online-Händler sieht darin einen Verstoß gegen das US-Urhebergesetz Digital Millennium Copyright Act (DMCA).

Alexander Turcic, Moderator des Forums auf Mobileread.com, erklärte, er habe freiwillig alle Links im Forum zu Kindlepid.py und alle Anleitungen für das Programm entfernt. Er könne zwar keine Gesetzesverstöße erkennen, halte die rechtliche Situation jedoch für unklar.

Warum Amazon gerade gegen Mobileread.com vorgeht, ist nicht bekannt. Die Betreiber der Website haben das Tool nicht programmiert und nur Links und Beschreibungen zu Kindlepid.py bereitgestellt. Autor der Software ist Igor Skochinsky, dem es bereits Ende Dezember 2007 durch Reverse Engineering gelungen war, die Software des Kindle freizuschalten. Über seinen Blog kann das Tool weiterhin heruntergeladen werden.

ZDNet.de Redaktion

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