Cisco hat heute die seit Monaten kursierenden Gerüchte bestätigt und offiziell seinen Einstieg in den Markt für Blade-Server angekündigt. Das als „Unified Computing System“ vermarktete Produkt legt den Schwerpunkt auf die bessere Ausnutzung und Umsetzung der Virtualisierung von Rechenzentren.
Herzstück der Cisco-Produktoffensive ist das „UCS B-Series Blade“, auf Basis der Ende des Monats verfügbaren Intel-Prozessor-Familie Nehalem. Es zeichne sich besonders durch hohe Leistungsfähigkeit für Applikationen mit großen Anforderungen an Hauptspeicher aus. Außerdem erlaube es die Anzahl an virtuellen Maschinen pro Server zu erhöhen.
Durch einen hohen Integrationsgrad würden LAN, SAN und High-Performance-Netze in einem Produkt zusammengeführt, so Cisco. Dadurch reduzierten sich Kosten für Netzadapter, Kabel, Strom und Kühlung. Das System ermögliche aber auch die volle Ausnutzung der Virtualisierung und erhöhe die Skalierbarkeit, Leistung sowie betriebliche Kontrolle von virtuellen Umgebungen.
Wie von Cisco zu erwarten, spielt Ethernet als Verbindungstechnologie die Hauptrolle: Sogenannte „10-Gigabit-Data-Center-Ethernet“-Anschlüsse sollen für die gleichzeitige Übertragung von Ethernet/IP und Storage-spezifischen Protokollen sorgen.
Als Integrationspartner werden Accenture, CSC, Tata Consultancy Service und Wipro von Anfang an die Markteinführung der neuen Cisco-Lösung begleiten. Lieferbar soll sie ab dem zweiten Quartal 2009 sein.
Cisco betont, sich bei der Architektur an existierende Standards zu halten. Das Unified Computing System zähle lediglich zu den ersten Angeboten einer neuen Produktfamilie, mit der Cisco ein ganzes Portfolio für Rechenzentren aufbauen will. Das wird sich nach Aussagen von CTO Padmasree Warrior in erster Linie gegen die Angebote von HP in diesem Bereich richten.
Der Mehrwert der Cisco-Architektur soll aus der Kombination aus Architektur, Technologie, Service und Partner-Lösungen erwachsen. Als Technologie-Partner konnte Cisco neben Intel auch BMC Software, EMC, Emulex, Microsoft, NetApp, Novell, Oracle, QLogic, Red Hat, SAP und Vmware gewinnen.
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