80 Prozent der Deutschen wollen bei amtlichen Anliegen künftig die Behördenrufnummer 115 nutzen. Das hat eine repräsentative Umfrage des Brnchenverbandes Bitkom ergeben, für die 1002 Personen in Privathaushalten ab 14 Jahren befragt wurden. Angelehnt an die Notrufnummern 110 und 112 sollen Bürger unter der 115 direkte, behördenübergreifende Informationen erhalten. Der Dienst, der am 24. März in den ersten Regionen starten wird, soll den Kontakt zu Behörden und Ministerien vereinfachen.
Das Konzept der 115 sieht vor, dass die Mitarbeiter in den Service-Centern zunächst selbst versuchen sollen, das Anliegen des Anrufers zu erledigen. Können sie nicht persönlich weiterhelfen, verbinden sie direkt an einen Fachkollegen oder nehmen das Anliegen auf und schicken eine elektronische Nachricht an die entsprechende Stelle.
Erreichbar ist die Nummer vorerst nur montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr. Außerdem beschränkt sich das Angebot anfangs auf die in einem Test ermittelten hundert am häufigsten nachgefragten Leistungen der Kommunen sowie die jeweils 25 am häufigsten nachgefragten Leistungen der Bundes- und Landesverwaltungen. Das sind zum Beispiel Fragen zu Abfallbeseitigung, Anwohnerparkausweis, Beglaubigungen, Gewerberegisterauskunft oder Elterngeld.
Regionaler Schwerpunkt des zunächst auf zwei Jahre angelegten Pilotbetriebs ist Nordrhein-Westfalen. Die Bürger von Aachen, Arnsberg, Bielefeld, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Frechen, Hürth, Köln, Leverkusen, Mülheim an der Ruhr, Wuppertal, Kreis Lippe und dem Rhein-Erft-Kreis können die Rufnummer 115 ab Ende März erreichen. Zu den ersten 115-Regionen zählen auch Berlin, Hamburg, Oldenburg und der Main-Taunus-Kreis. Langfristig sollen alle Bundesbürger unter der 115 Auskunft von Behörden bekommen.
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