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Der Kampf um die neuen Rechenzentren

Zu Beginn der Woche wurde ein seit Monaten kursierendes Gerücht bestätigt: Der Marktführer bei Netzwerkausrüstung, Cisco Systems, will mit seinem neu vorgestellten „Unified Computing System“ den Betreibern von Rechenzentren mit einem Komplettpaket aus Servern, Netzwerk-Infrastruktur und Speicher-Zugang sowie der immer wichtiger werdenden Virtualisierungs-Software eine Alternative zu Angeboten von HP und IBM bieten.

Gleichzeitig werden aber auch Serveranbieter wie Sun Microsystems und Dell in den Strudel des verschärften Wettbewerbs geraten. Damit ist ein scharfer Kampf um die Ausrüstung neuer Rechenzentren entbrannt, will doch Cisco der wichtigste Anbieter für die Ausrüstung von Rechenzentren werden.


BMC-Chef Bob Beauchamp glaubt, Ciscos Unified Computing System könne Rechenzentren ähnlich stark umkrempeln, wie Apples iPod-Player und iTunes-Internetshop dies beim Musikmarkt taten (Bild: BMC Software).

Um dieses Ziel anzusteuern, musste Cisco eigene Server-Rechner entwickeln. Dies begann heimlich, still und leise vor zweieinhalb Jahren als „Project California“. Damals hatte Cisco für etwa 50 Millionen Dollar das Start-up Nuova Systems übernommen. Nach der Akquisition setzte Chambers die neue Truppe auf eine spezielle Aufgabe an: Sie sollte eine hocheffiziente Familie von Blade-Servern entwickeln, die sich gut mit den bestehenden Kommunikationsprodukten des Hauses kombinieren lässt.

Zusätzlich verbündete sich Cisco für den Vorstoß mit einer Reihe namhafter Partner. Zu ihnen zählen Intel, der weltgrößte Chiphersteller, der Software-Riese Microsoft, der Speicherspezialist EMC und dessen Virtualisierungstochter Vmware sowie Systemsoftware-Spezialist BMC. Red Hats Enterprise Linux soll in der Cisco-Umgebung als physisches und virtuelles Betriebssystem agieren.

BMC-Chef Bob Beauchamp, dessen Unternehmen die Cisco-Server mit spezieller Systemmanagement-Software bestückt, wagte im „Wall Street Journal“ sogar die Vorhersage, das neue System könne Rechenzentren den gleichen Wandel bringen, wie Apples iPod-Player und iTunes-Internetshop für den Musik-Markt. Er erwarte, dass die Cisco-Lösung den Umgang mit Servern „unglaublich vereinfacht.“

Das ist schon starker Tobak, aber die IT-Industrie ist bekannt für solche Sprüche. Doch Ciscos massiver Vorstoß und Partner-Kommentare wie dieser sind sicher ein Grund, sich mit diesem Thema im Detail auseinanderzusetzten.

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ZDNet.de Redaktion

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