Wie das Sicherheitsunternehmen Finjan berichtet, hat sich falsche Antivirensoftware zu einem lukrativen Geschäftsmodell für Online-Betrüger entwickelt. Die Untersuchung des Datenverkehres eines ukrainischen Servers ergab, dass dieser innerhalb von 16 Tagen rund 1,8 Millionen eindeutige Besucher an eine Website für falsche Sicherheitssoftware weiterleitete. Die Betreiber des Servers verdienten nach Schätzungen der Sicherheitsexperten 9,6 US-Cent pro erfolgreicher Weiterleitung und damit täglich etwa 10.800 Dollar.
Die Betrüger verbreiteten die falsche Antivirensoftware über manipulierte legitime Websites. Durch das Einblenden von Warnmeldungen, die besagten, dass ein Client-Computer mit einem Virus verseucht sein soll, verleiteten sie den Nutzer zum Kauf eines wertlosen Sicherheitsprogramms. Zwischen 7 und 12 Prozent der Besucher installierten die Software und 1,79 Prozent zahlten sogar 50 Dollar dafür.
Die Forscher von Finjan erklärten, sie wüßten noch nicht genau, wie die Betrüger die legitimen Websites manipulierten. Nach der Manipulation optimierten die Cyberkriminellen die Suchmaschineneinträge der betroffenen Sites mit Hilfe von dynamisch generierten Suchworten. Das höhere Ranking verführe die Internetnutzer anschließend dazu, den kompromittierten Websites und den falschen Antivirenprogrammen zu vertrauen.
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Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.