China blockiert derzeit den Zugriff auf Googles Videodienst YouTube. Wie das Wall Street Journal berichtet, hat die Blockade schon am Montag begonnen, möglicherweise infolge der Veröffentlichung eines Videos der tibetischen Exilregierung am 20. März. Das Video zeigt das Vorgehen chinesischer Einsatzkräfte gegen Tibeter während der Proteste im März 2008.
Google hat dazu ein kurzes Statement veröffentlicht: „YouTube wird in China blockiert. Wir kennen die Gründe für die Blockade nicht und arbeiten daran, dass unsere Nutzer in China wieder Zugriff erhalten.“ Von der Sperre ist auch der Videodienst Blip.tv betroffen, der das Video der tibetischen Exilregierung ebenfalls gezeigt hatte. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums erklärte nur, China habe gemäß den Gesetzen des Landes Maßnahmen zur Verwaltung des Internets eingeleitet.
Bereits vor einem Jahr hatte die chinesische Regierung eine Sperre gegen YouTube verhängt. Damals wollte China offenbar eine Verbreitung von Videos über die Unruhen in Tibet verhindern. Nach der Lockerung der Zensurmaßnahmen im Internet anlässlich der olympischen Sommerspiele 2008 war Peking Ende des Jahres wieder dazu übergegangen, internationale Websites wie Voice of America oder die chinesische Seite der BBC zu sperren.
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