Kleiner Rechner, hoher Preis: Apple Mac mini 2,0 GHz im Test

Apple hat den Mac mini aktualisiert, dessen technische Daten sich seit einem Update im August 2007 nicht geändert hatten. Diesem 599 Euro teuren Modell spendiert Apple eine deutlich verbesserte Nvidia-Grafik, einen neuen Intel-Core-2-Duo-Prozessor mit 2 GHz sowie eine größere Festplatte. Auch die Energieeffizienz des Mac mini kann beeindrucken, ebenso seine Fähigkeit, mit mehreren Programmen gleichzeitig zurechtzukommen.

Allerdings gibt am Mac mini immer noch einiges auszusetzen. Der mini bleibt ein Computer mit einem ganz speziellen Look und hat eine Vielzahl nützlicher Features zu bieten. Er kann durchaus auch für nicht allzu anspruchsvolle professionelle Aufgaben zum Einsatz kommen. Wer jedoch vor allem auf einen PC aus ist, der an erster Stelle ein gutes Preis-Leistungsverhältnis in Sachen Hardware bietet, ist mit einem Windows-System deutlich besser bedient.

Am Design des kleinen Rechners hat sich kaum etwas geändert. Das Gehäuse besteht aus demselben Aluminium-Unterteil mit weißem Kunststoff-Oberteil wie beim Vorgängermodell. Und die einzigen kleineren Unterschiede an der Rückseite sind ein zusätzlicher USB-Anschluss (insgesamt jetzt fünf), ein FireWire-800-Anschluss, ein Mini-DVI-Ausgang sowie ein Mini-DisplayPort-Anschluss. Die Änderungen hinsichtlich der Monitoranschlüsse sind durchaus von Bedeutung, denn damit unterstützt der Mac mini zum ersten Mal zwei Displays. Und die interne Hardware ist auch leistungsfähig genug, um einen 30-Zoll-LCD-Bildschirm mit einer Auflösung von 2560 mal 1600 anzusteuern.

Derzeit ist Apples 24 Zoll großes LED Cinema Display der einzige Monitor, der ohne Adapter an den Mini-DisplayPort angeschlossen werden kann. Ein Adapter von Mini-DVI auf Single-Link-DVI ist im Lieferumfang des Mac mini enthalten.

Für 599 Euro bringt das Basismodell des Mac mini als Prozessor einen Intel Core 2 Duo mit 2,0 GHz mit, zusammen mit dem bereits erwähnten integrierten Grafikchip, 1 GByte DDR3-RAM, eine etwas mickrige 120-GByte-Festplatte mit 5400 U./min, einen Dual-Layer-DVD-Brenner sowie integrierte 802.11n-WLAN-Funktionen. Um das Paket komplett zu machen, braucht man noch einen Monitor, eine Tastatur und eine Maus. Zum Vergleich: Der schlanke PC Acer X1700 liefert für 500 Euro einen Quad-Core-Prozessor, dreimal mehr RAM sowie beeindruckende 520 GByte zusätzlich an Festplattenplatz – und das bei 7200 U./min. Dem Acer fehlen zwar das attraktive Design des Mac sowie die Wireless-Funktion, aber seine Hardwareausstattung fällt noch mehr ins Gewicht, wenn man bedenkt, welche Erweiterungsmöglichkeiten er sowohl intern als auch extern bietet.

Dank seines leicht zugänglichen Gehäuseinneren hat das Acer-System Platz für eine separate Grafikkarte mit halber Bauhöhe, einen kompletten zusätzlichen Einbauschacht für eine Festplatte sowie einen 1x-PCI-Express-Steckplatz. Und außen bieten sich sogar noch mehr Erweiterungsmöglichkeiten. Sein HDMI-Video-Ausgang ist eher für den Wohnzimmereinsatz geeignet als der Mini-DisplayPort des Mac mini, da man hier keinen speziellen Adapter zum Anschluss eines Fernsehers benötigt. Und sein eSATA-Anschluss bietet fast den vierfachen Datendurchsatz des FireWire-800-Anschlusses des Mac mini. All diese Features verleihen dem weniger teuren Acer mehr Flexibilität sowohl für den Einsatz im Büro als auch im Wohnzimmer. Und er bietet die Möglichkeit, später weitere Features hinzuzufügen. Im Vergleich dazu wirkt Apples traditionell geschlossenes System ziemlich rigide.

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ZDNet.de Redaktion

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