BorgWarner Turbo Systems mit Deutschlandsitz im rheinland-pfälzischen Kirchheimbolanden hatte 35 schon etwas in die Jahre gekommene Server im Einsatz. Deren Leistung ließ inzwischen zu wünschen übrig. Außerdem verursachte ihre Wartung hohe Kosten, da die Verträge ausgelaufen waren.
Durch ein aufwändiges Projekt mit dem Ziel, die von den Kunden erwartete Rückverfolgbarkeit von Bauteilen sicherzustellen, wären außerdem noch einmal acht bis zehn neue Server hinzugekommen. Und schließlich begann sich das Unternehmen über die Stromkosten für den Betrieb des Rechenzentrums und der Kühlung zu ärgern. „Eine Virtualisierung schien uns die beste Lösung“, sagt Stefan Litzbarski, Manager Global IT Infrastructure.
Heute läuft bei BorgWarner Vmwares ESX Server auf einer Farm aus sechs Servern. Sie besteht aus vier Dell PowerEdge 6850 je mit vier Dual-Core-Prozessoren und 32 GB Arbeitsspeicher sowie zwei Dell PowerEdge R900 mit jeweils vier Quad-Core-CPUs und 64 GByte Arbeitsspeicher. Als SAN kommt ein Dell/EMC CX3-20 mit 5 TByte zum Einsatz.
Auf den sechs physischen Servern sind 86 virtuelle Maschinen untergebracht. Auf ihnen laufen von Windows NT 4 bis Windows Server 2003 unterschiedliche Microsoft-Betriebssysteme. Außerdem nutzt BorgWarner darauf unter anderem zwei Suse-Linux-Enterprise-Server, Datenbanken, SAP-Satelliten-Systeme, Prozessmanagement, das neue Traceability-System für die Produktion, Internet-Proxy und Webfiltering, das Client-Management sowie Authentifizierung und Monitoring für das WLAN des Unternehmens.
Um Hochverfügbarkeit zu gewährleisten, sind die Server auf zwei Rechenzentren verteilt. Das CX3-20-SAN ist außerdem mit EMC MirrorView auf einem CX-500-SAN gespiegelt. Zudem nutzt der Automobilzulieferer Vmwares Werkzeug Vmotion.
Auch für Litzbarski ist der Gewinn an Flexibilität einer der wichtigsten Vorteile der neuen Infrastruktur. „Vor der Virtualisierung benötigten wir 14 Tage, um unseren Fachabteilungen neue Server zur Verfügung zu stellen. Jetzt brauchen wir dafür nur noch zwei Tage.“ Außerdem entfalle der Beschaffungsprozess, weil neue Maschinen einfach geklont werden können und keine neuen physischen Server mehr anzuschaffen sind. Nicht zuletzt hätten sich die für Rechenzentrumsbetrieb und Kühlung anfallenden Stromkosten um über 46.000 Euro pro Jahr reduziert.
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