High-End-Workstation: Apple Mac Pro mit Nehalem im Test

Als Gaming-Maschine scheint die von Apple angebotene Standard-Konfiguration des Mac Pro eher ungeeignet. Zwar sorgt die Geforce GT120 mit 512 MByte für eine deutlich bessere 3D-Performance im Vergleich zu den früheren Mac Pros, erreicht in den Benchmark-Tests mit Call of Duty 4, trotz geringer Qualitätseinstellungen (Vierfach-Antialiasing) und einer Auflösung von 1680 mal 1050 Bildpunkten, keine – als untere Spielbarkeitsgrenze angesehenen – 30 Bilder pro Sekunden (fps). Zwar bietet Apple mit der ATI Radeon HD 4870 eine deutlich leistungsfähigere 3D-Grafikkarte an, doch dafür sind zusätzlich 180 Euro fällig. Wer den Mac Pro als Gaming-Desktop verwenden will, muss also einen unverhältnismäßig hohen Preis zahlen.

Soll der Mac Pro auch für 3D-Spiele genutzt werden, empfiehlt sich das Modell mit nur einer CPU. Die Mac-Pro-Variante mit 2,66-GHz-Quad-Core-Prozessor und 3 GByte Speicher bietet Apple für 2499 Euro an. Mit 6 GByte Speicher und ATI Radeon HD 4870 kostet der Rechner 2614 Euro. Für das Acht-Kern-Modell bietet Apple noch zwei schnellerer Prozessoren-Varianten: Mit den 2,66-GHz-Xeons wird ein Aufschlag von 1260 Euro fällig, während die Xeons mit 2,93 GHz mit 2340 Euro zusätzlich zu Buche schlagen.

Wie beim neuen iMac kann man sich auch beim Mac Pro für eine Apple-Tastatur ohne Zahlenfeld entscheiden, wenngleich zur Standardversion eine Version mit Zahlenfeld gehört. Drahtlose Netzwerkverbindungen sind mit dem Mac Pro in der Basisausführung nicht möglich. Das ist bei herkömmlichen Desktop-Geräten zwar in der Regel auch nicht zwingend notwendig, doch wer nicht darauf verzichten kann, bekommt gegen einen Aufpreis von 45,01 Euro eine AirPort-Extreme-Wi-Fi-Karte. Zudem bietet Apple optional unterschiedliche Mini-DisplayPort-Adapter, zwei Fibre-Channel-PCI-Express-Karten und verschiedene Software-Pakete für den professionellen Einsatz an.

Zusätzlich zu den bereits erwähnten Video-Anschlüssen ist der Mac Pro auch mit zahlreichen digitalen und analogen Audio-Anschlüssen sowie USB 2.0- und FireWire-800-Anschlüssen an der Vorder- und Rückseite ausgestattet. Für eine noch schnellere Datenübertragung auf respektive von externen Festplatten wäre es dennoch wünschenswert gewesen, wenn sich Apple statt für FireWire 800 für eine eSATA-Schnittstelle entschieden hätte.

Apple gewährt auf den Mac Pro eine einjährige Garantie. Der auf nur 90 Tage beschränkte Telefon-Support ärgert schon Käufer eines vergleichsweise günstigen Mac mini. Diesen Service bei einem dermaßen hochpreisigen und hochklassigen Gerät für den professionellen Einsatz nicht auszuweiten, ist schon dreist. Man kann sich zwar immer an die Support-Seite auf der Apple-Homepage oder ans Benutzerforum wenden oder sogar das Gerät in einen Apple Store schleppen, aber wem ein Telefon-Support wichtig ist, der muss den Apple Care Protection Plan abschließen, mit dem man für 299 Euro die standardmäßige Garantie für den Mac Pro auf insgesamt drei Jahre verlängern kann.

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ZDNet.de Redaktion

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