Flugticket fürs Mobiltelefon: schneller, besser, sicherer?

Während die Bordkarte direkt aufs Handy kommt, ist die Rechnung zum Flug, neudeutsch Passenger Receipt, die normalerweise mit der Bordkarte ausgedruckt wird, nicht Bestandteil des mobilen Tickets, da sie nicht per SMS, MMS oder per E-Mail mit der mobilen Bordkarte versendet wird. Deshalb muss sie der Nutzer auf www.lufthansa.com unter der „Rubrik Info & Service/Passenger Receipt“ als PDF-Dokument abrufen. Bis zu 30 Tage nach Reisebeginn steht die Rechung zum Abruf bereit. Der Vorteil des etwas aufwendigeren Verfahrens: So kann die Rechnung während der Geschäftsreise wenigstens nicht verloren gehen oder geklaut werden.

Die Handy-Bordkarte bekommt der Nutzer nur beim Check-in via Mobiltelefon oder per Internet. Wer ganz klassisch am Schalter eincheckt, erhält das mobile Ticket nicht. Der Vorteil von Web- und Handy-Check-in liegt auf der Hand. Der Nutzer kann noch vom Büro, von unterwegs oder von zu Hause aus seinen Platz im Flieger sichern und die Bordkarte herunterladen. Bei Lufthansa hat der Kunde bis zu 23 Stunden vor Abflug die Möglichkeit, einzuchecken. Bei Air Berlin und Air France steht der Check-in per Internet ab 30 Stunden vor Abflug offen.

Ideal ist die neue Form des Eincheckens damit für Geschäftsreisende, die morgens zu einem Termin innerhalb Deutschlands hin- und am selben Abend oder nächsten Morgen wieder zurückfliegen und kein Gepäck aufgeben wollen.

Nachteile

Wer mit Gepäck reist, muss zur Gepäckaufgabe. Die Koffer werden an speziellen Gepäckabgabe-Schaltern oder am Check-in Schalter abgegeben. Das bedeutet eventuell Wartezeiten – und damit ist der Vorteil des mobilen Tickets fast dahin.

Ein weiterer Nachteil der Technik besteht in der Art und Weise, wie der mobile Boarding Pass auf das Handy gelangt. Beim Abrufen des Weblinks aus der SMS heraus oder beim Abrufen der E-Mail und dem Herunterladen des 30 – 50 Kilobyte großen 2D-Barcodes entsteht Daten-Traffic. Im Inland ist das aufgrund der kleinen Datenmenge wenig problematisch. Kritisch wird es im Ausland, wo das Abrufen der digitalen Bordkarte schnell mit ein paar Euro zu Buche schlagen kann. Für Geschäftsleute, die im Ausland zu tun haben, empfiehlt sich die mobile Bordkarte daher nicht unbedingt.

Außerdem zu beachten: Da sich die Technik derzeit noch im Aufbau befindet, ist das Handy-Ticket noch nicht auf allen Flugstrecken einsetzbar.

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ZDNet.de Redaktion

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