Die Europäische Kommission hat einen Plan zum Schutz kritischer Informationsinfrastrukturen in den EU-Mitgliedsstaaten vorgelegt. Nach Ansicht der Kommission haben Cyberangriffe gegen Estland 2007 und die Unterbrechung von Tiefseekabeln 2008 gezeigt, dass „wichtige elektronische Kommunikationsdienste und –netze ständig bedroht sind.“
„Bei der Cyber-Sicherheit Europas dürfen wir keine Schwachstellen zulassen“, erklärte die für Informationsgesellschaft und Medien zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding. Um dieses Ziel zu erreichen, schlägt die Kommission dem Europaparlament und dem Europarat einen Fünf-Punkte-Plan vor, der unter anderem die Entwicklung eines europaweiten Informations- und Warnsystems vorsieht. Zudem sollen einheitliche Kriterien für die Definition kritischer Systeme und Anreize für eine engere Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten geschaffen werden.
Angriffe gegen kritische Informationsstrukturen gefährden laut EU-Kommission das wirtschaftliche und gesellschaftliche Wachstum in der EU. 2007 hatten 93 Prozent der EU-Unternehmen und 51 Prozent der EU-Bürger das Internet genutzt. Nach Schätzungen des Weltwirtschaftsforums könne ein größerer Ausfall des Internets die Weltwirtschaft mit Kosten von etwa 250 Milliarden Dollar belasten, so die Kommission.
Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.
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