HSDPA überall: Femtozellen als Basisstation im Eigenheim

Netgear arbeitet mit Nokia Siemens Networks zusammen. Die Unternehmen haben bereits den ersten Femto-Router vorgestellt. Das Gerät bietet einen UMTS-Zugang samt HSDPA und WLAN (802.11g) sowie ein internes DSL-Modem. Für Kabelverbindungen stehen vier Netzwerkanschlüsse zur Verfügung.

Netgears erster Femto-Router (Bild: Netgear).

Das englische Unternehmen IP.access hat ebenfalls eines der ersten Femto-Produkte in petto. Der Access Point Oyster 3G funkt per UMTS und beherrscht schnelle Downloads dank HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) sowie flotte Uploads durch HSUPA (High Speed Uplink Packet Access). Beim HSDPA-Verfahren handelt es sich um die aktuelle Version mit theoretisch 7,2 MBit/s. HSUPA bietet immerhin 1,45 MBit/s. Allerdings fehlt dem Access Point eine Routerfunktion. Das Gerät benötigt also eine Verbindung zum DSL-Modem beziehungsweise dem Netzwerkrouter des Hauses. Dadurch ist der Oyster 3G eine gute Wahl für Anwender, die upgraden möchten.

Oyster 3G bietet keine Routerfunktion.

Ein weiteres Femto-Produkt aus England: Ubiquisys bietet Firmen das modulare System ZoneGate an. Bei der Bestellung darf sich der Kunde aussuchen, welche Features er benötigt. So gibt es etwa DSL, VoIP, Ethernet, USB, UMTS samt HSDPA und WLAN zur Auswahl.

Die Ausstattung von ZoneGate kann vom Kunden individuell zusammengestellt werden.

Motorola hat bereits auf dem Mobile World Congress 2008 in Barcelona zwei Produkte demonstriert. Der Access Point 8000 beherrscht UMTS mit HSDPA, WLAN und Internet-Telefonie per VoIP. Die größere Version mit dem Namen Gateway 8100 bietet zusätzlich vier Ethernet-Anschlüsse. Motorola will diese Modelle jedoch nur direkt an Provider verkaufen. Auf der CES 2009 in Las Vegas gab es auch die ersten Consumer-Produkte zu sehen, wie den Bilderrahmen CDMA 9100.

Motorolas Femto-Gerät kommt etwas schrill daher (Bild: Motorola).

Wie viel kosten Femtocell-Geräte?

Die Herstellung ist nicht teuer, allerdings dürfen nur Unternehmen mit einer Sendelizenz, also die großen Mobilfunkprovider, Femto-Geräte verkaufen. Aus diesem Grund werden die Geräte wohl an einen Handy-Vertrag gekoppelt sein, dafür aber auch durch die Grundgebühr subventioniert. Da Femtocell erst nach Europa kommt und die Provider mit den Herstellern in Verhandlung sind, lassen sich noch keine genauen Preise nennen.

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ZDNet.de Redaktion

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