Gerade mittlere Unternehmen sieht Herrmann in dieser Zwickmühle, an sie richtet sich daher das Supportangebot seiner Firma in erster Linie. Größere Unternehmen würden dagegen Spezialwissen einkaufen, etwa wenn es um das Feintuning oder die Gewährleistung von Hochverfügbarkeit gehe.
Firmen, die noch gut mit älteren Releases zurechtkommen, haben ebenfalls Alternativen: Ihnen stehen einige Dienstleister zur Auswahl, die sich um Produktvarianten kümmern, die bei den Herstellern aus der Wartung herausgefallen sind.
Thomas Lünendonk, Gründer des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Lünendonk, sieht zahlreiche Anzeichen, dass sich die Situation dieses Jahr ändern könnte. Zwar schwele es eher im Untergrund, aber es gebe doch zahlreiche Firmen, die wenig Support in Anspruch nähmen und die sich daher durch die pauschale Bezahlung benachteiligt fühlten. Insbesondere, da die Alternativen zum Lizenzkauf – SaaS und Open Source – allmählich an Relevanz gewönnen.
„Die Kunden haben heute überhaupt mehr Möglichkeiten“, meint Lünendonk, und nennt „adaptive und variable Supportmodelle, die allmählich auftauchenden Drittanbieter sowie Kosten-Sharing mit anderen Anwendern“. Je komplexer die Installation sei, desto weniger Möglichkeiten blieben zwar übrig, insgesamt lasse sich jedoch sagen, dass „die Anwender heute nicht mehr hilflos an den Herstellern hängen.“
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