Skype kritisiert Sperrung seines VoIP-Clients durch T-Mobile

Skypes Anwalt Robert Miller hat die von T-Mobile in Deutschland angekündigte Sperre des VoIP-Clients für Apples iPhone kritisiert. Die von T-Mobile angeführten technischen Gründe seien haltlos. „Skype arbeitet hervorragend auf dem iPhone, was hunderttausende Nutzer weltweit bestätigen können“, schreibt Miller im Skype-Blog.

Deutsche Kunden hätten keine Möglichkeit, für die mobile Nutzung eines VoIP-Clients zu einem anderen Provider zu wechseln, so Miller. „Jeder Mobilfunkanbieter in Deutschland untersagt in seinen Vertragsbedingungen die Nutzung von VoIP-Anwendungen.“ Weder die Regulierungsbehörden in Deutschland noch in Europa unternähmen etwas gegen „diese offenkundig unfairen Praktiken“.

Laut Skype haben in den ersten zwei Tagen nach der Veröffentlichung von Skype for iPhone mehr als eine Million Nutzer die Software im App Store heruntergeladen. In 40 Ländern, darunter auch in Deutschland, USA und Großbritannien, sei Skype nach weniger als 36 Stunden zur beliebtesten kostenlosen Anwendung aufgestiegen.

Im Interview mit ZDNet verteidigt T-Mobile-Pressesprecher Alexander von Schmettow das Vorgehen seines Unternehmens. Seiner Ansicht nach würden Kunden den Provider auch dann für schlechte Sprachqualität einer VoIP-Anwendung verantwortlich machen, wenn sie nicht das Mobilfunknetz von T-Mobile, sondern ein WLAN eines anderen Anbieters nutzten. Zudem sei die Sperre keine Neuigkeit, sondern seit anderthalb Jahren Bestandteil der Datentarifverträge von T-Mobile.

ZDNet.de Redaktion

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