In Deutschland wird immer mehr mit dem Handy telefoniert. Die Summe der Gesprächsminuten hat sich stark erhöht, von insgesamt 136,5 Milliarden Minuten im Jahr 2007 auf rund 150,2 Milliarden Minuten im Jahr 2008. Das gab der Branchenverband Bitkom heute auf Basis von Erhebungen der Bundesnetzagentur bekannt.
Umgerechnet telefonierte jeder Bundesbürger im vergangenen Jahr rund 30,5 Stunden mobil, was einer Steigerung von rund zehn Prozent entspricht. Für dieses Jahr wird ein ähnlich hohes Wachstum erwartet.
„Günstige Flatrates und Volumentarife haben seit 2006 zu einer starken, kontinuierlichen Zunahme der Handy-Gespräche geführt“, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. Viele Pauschalangebote umfassten mittlerweile auch Gespräche ins Festnetz. Daher liege die Zahl der Gesprächsminuten, die aus Mobilfunknetzen abgehen, seit 2006 deutlich über der Summe der dort ankommenden Minuten.
Die Summe der aus Mobilfunknetzen abgehenden Gesprächsminuten stieg von 76,4 Milliarden Minuten im Jahr 2007 auf 84 Milliarden im Jahr 2008. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Summe der in Mobilfunknetzen ankommenden Gesprächsminuten von 60,2 auf 66,2 Milliarden. Ingesamt hat sich die Telefonie mit dem Handy in Deutschland zwischen 1999 und 2008 beinahe verfünffacht und seit 2005 fast verdoppelt.
Ende 2008 gab es hierzulande über 107 Millionen Handy-Verträge, damit kommen auf jeden Bürger im Schnitt 1,3 Mobiltelefonanschlüsse. Nach Angaben von Eurostat telefonierten zum Jahresende 2007 gut elf Prozent aller deutschen Haushalte ausschließlich per Handy.
In anderen EU-Staaten lag der Anteil an reinen Handy-Haushalten deutlich höher. In Tschechien beispielsweise telefonierten 64 Prozent der Haushalte ausnahmslos mit dem Handy. In Finnland – dem Land mit den meisten Wechslern vom Festnetz zum Mobilfunk – waren es 61 Prozent und in Litauen 53 Prozent. Im Durchschnitt verfügten 24 Prozent der Haushalte in EU-Ländern ausschließlich über einen Mobilfunkanschluss.
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