Die SoftM Software und Beratung AG hat ihre Jahresbilanz 2008 vorgelegt. Insgesamt erzielten die Münchner einen Umsatz von 56,6 Millionen Euro, gut drei Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Das operative Ergebnis ohne einmalige Kosten, Aufwendungen für Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg jedoch von 3,0 auf 3,8 Millionen Euro. Zu berücksichtigen ist, dass das Ergebnis 2007 durch einen einmaligen Ertrag von 2,4 Millionen Euro aus der Veräußerung eines verbundenen Unternehmens positiv beeinflusst war.
Vor allem aufgrund einer Sonderabschreibung steht für 2008 dennoch ein Verlust von 2,7 Millionen Euro in den Büchern: Der Vorstand habe „im Interesse einer vorsichtigen Bilanzpolitik“ diese Sonderabschreibung auf aktivierte Entwicklungsleistungen beschlossen.
Ein deutliches Umsatzplus (7,3 Prozent) hat SoftM bei Software erzielt. Der Beratungsbereich liegt ungefähr auf Vorjahresniveau. Im Bereich Systemintegration hat sich jedoch insbesondere im vierten Quartal die schwächere Konjunktur bemerkbar gemacht.
Das Wachstum bei Standardsoftware ist vor allem auf das neue ERP-Produkt „SoftM Semiramis“ zurückzuführen. Auch die Umsätze mit der neuen Rechnungswesensoftware „SoftM Sharknex“ wurden nahezu ausschließlich in Verbindung mit SoftM Semiramis erzielt.
Im laufenden Geschäftsjahr will SoftM verstärkt in die Softwareentwicklung investieren. Zusammen mit der polnischen Konzernmutter Comarch ist geplant, in Warschau ein zusätzliches Entwicklerteam für SoftM Semiramis aufzubauen. Es soll bis Jahresende auf über 30 Personen anwachsen. Auch das deutsche Entwicklerteam soll weiter ausgebaut werden.
Aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage will der SoftM-Vorstand keine konkrete Aussage über den Verlauf des Wirtschaftsjahres 2009 treffen. Tendenziell geht die Führungsriege derzeit von einem rückläufigen Konzernumsatz aus. Beim EBIT erwartet sie jedoch eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr.
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