Philips-Umsatz mit Unterhaltungselektronik bricht um 33 Prozent ein

Philips hat heute Zahlen (PDF) für das erste Quartal seines Geschäftsjahres 2009 vorgelegt. Der Umsatz in allen Geschäftsbereichen ist im Vergleich zum Vorjahresquartal weltweit um 15 Prozent auf rund fünf Milliarden Euro zurückgegangen. Während der Umsatz mit Medizintechnik lediglich um zwei Prozent rückläufig war, brach das Geschäft mit Lichttechnik um 19 Prozent ein. Bei „Consumer Lifestyle“, dem dritten Standbein des niederländischen Elektronikkonzerns, sackten die Verkaufserlöse sogar um 25 Prozent ein. Besonders schlimm erwischte es den Absatz von Fernsehgeräten sowie Audio- und Video-Produkten (minus 33 Prozent).

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern verschlechterte sich auf einen Verlust von 186 Millionen Euro – nach einem Gewinn von 187 Millionen im Vorjahr. Neben Kosten für die laufende Restrukturierung wirkten sich auch eine Abschreibung auf den verbliebenen Anteil an der Halbleiter-Ausgründung NXP sowie geringere Einnahmen durch Aktienverkäufe nachteilig aus. Eine Steuergutschrift brachte dem Konzern wenigstens etwas Erleichterung. Unterm Strich steht dennoch ein Verlust von 57 Millionen Euro in den Büchern. Im ersten Quartal 2008 hatte das Unternehmen noch einen Überschuss von 294 Millionen Euro erwirtschaftet.

Um wieder profitabel zu werden, will sich Philips weiter aus LG Display zurückziehen und ein bereits angelaufenes Programm zur Senkung der laufenden Kosten weiterführen. Damit hoffen die Niederländer, bis Ende des Jahres Einsparungen von rund 500 Millionen Euro zu erzielen. Gerard Kleisterlee, Präsident und CEO von Philips, erwartet jedoch auch im zweiten Quartal 2009 keine wesentliche Verbesserung der Nachfragesituation.

Philips hofft, im zweiten Quartal 2009 auch den Transfer seiner Sparte PC-Monitore an das chinesische Unternehmen TPV Technology endlich abschließen zu können. Neuen Schwung erwartet es sich von der geplanten Markteinführung einer neuen Fernseher-Produktlinie sowie dem Verkaufsstart weiterer Blu-ray-Player.

Für eines seiner erfolgreicheren Produkte aus dem Bereich Haushaltselektronik, die unter dem Markennamen „Senseo“ vertriebenen Kaffeemaschinen, hat der Konzern zudem eine freiwillige Rückrufaktion gestartet: Bei Maschinen, die zwischen Juli 2006 und November 2008 hergestellt wurden, habe man bei stark verkalkten Geräten ein Sicherheitsproblem festgestellt. Zur Finanzierung der Rückrufaktion wurden rund 30 Millionen Euro zurückgestellt.

ZDNet.de Redaktion

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