Projektorspezialist Infocus will sich von Spekulant John Hui kaufen lassen

Der Aufsichtsrat von Infocus hat einer Übernahme durch die Image Holdings Corporation (IHC) für 39 Millionen Dollar in bar (0,95 Dollar pro Aktie) zugestimmt. Der Käufer mit Sitz im US-Bundesstaat Oregon befindet sich im Besitz von John Hui, einem Mitgründer von Emachines und ehemaligem Mitbesitzer von Packard-Bell.

Der Infocus-Aufsichtsrat hat einstimmig die Empfehlung an die Aktionäre ausgesprochen, das ICH-Angebot anzunehmen: Es liegt 36 Prozent über dem Schlusskurs der Aktie vor dem Angebot und sogar 90 Prozent über dem 30-Tage-Mittel der Infocus-Aktie. Vorausgesetzt, ICH gelingt es, mindestens 65 Prozent der Infocus-Aktien zu erwerben, könnte die Übernahme noch im zweiten Quartal 2009 abgeschlossen werden. Dann soll Infocus als Tochterunternehmen von ICH weitergeführt werden.

Der Projektorspezialist war im Dezember 2008 in erhebliche Schwierigkeiten geraten. Er hatte daraufhin die Streichung von 30 Prozent aller Stellen, die Einstellung des erst wenige Monate zuvor gestarteten Akteinrückkaufprogramms sowie einen harten Restrukturierungskurs angekündigt.

ICH-Mehrheitsaktionär John Hui sieht ein langfristiges Potenzial, das sich mit der Firma und dem Markennamen Infocus erschließen lasse. Aufbauend auf der über zwanzigjährigen Geschichte, der soliden Produktpalette mit über 245 Patenten und den gut etablierten Vertriebsstrukturen hält er es für möglich, den in Schwierigkeiten geratenen Projektorenspezialisten wieder zu einer führenden Position in seinem Marktsegment zu verhelfen.

John Hui hat sich in der IT-Branche unter anderem durch Neugründungen und Übernahmen sowie den Aufbau und anschließenden erfolgreichen Verkauf mehrerer Unternehmen einen Namen gemacht. Er rief etwa den Monitor- und Notebook-Großhändler KDS USA ins Leben. Außerdem gehörte er zu den Gründern des Computerherstellers Emachines, der später an Gateway verkauft wurde. Hui hatte zudem NEC Packard-Bell abgekauft und es später wieder wesentlich teurer an Acer weitergereicht.

ZDNet.de Redaktion

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