Gratis Windows-Powertools: Das gibt’s sogar von Microsoft

Was Tools und nützliche Utilities angeht, stattet Microsoft seine Betriebssysteme recht spärlich aus. Diese „Tradition“ reicht zurück bis in die Anfänge von MS-DOS im Jahr 1981. Schon bald erschienen nützliche Tool-Sammlungen, von denen die Norton Utilities die bekanntesten sein dürfen.

Im Jahr 1996 machte sich Mark Russinovich mit seinem Partner Bryce Cogswell und ihrer gemeinsamen Firma NTinternals, später Sysinternals, einen Namen für Tools, die undokumentierte APIs von Windows nutzten und so Funktionen ermöglichten, die weit über das hinausgingen, was mit dokumentierten Schnittstellen hätte erreicht werden können. Im Juli 2006 erwarb Microsoft Sysinternals.

Obwohl Microsoft Russinovich offensichtlich freie Hand lässt, welche Tools er entwickeln möchte, löschte Microsoft den von Russinovich oft mit veröffentlichten Sourcecode von der Sysinternals-Website. Das wird von vielen Entwicklern bedauert, die undokumentierte Funktionen oft in ihre eigene Software integrierten. Auch ohne Sourcecode leisten die Programm nützliche Dienste. ZDNet stellt diese Woche vier der besten davon vor.

Autoruns gibt umfangreiche Einblicke in alle Startprozesse. Das kleine Tool geht dabei überaus gründlich vor. Neben Autostart-Einträgen werden auch Explorer-Shell-Extensions, Toolbars, Browser Helper Objects, Services und vieles mehr angezeigt und lassen sich einfach verwalten. Prozesse, die den Systemstart unnötig verlangsamen, können mit dem Tool ausgeschaltet werden. Sogar viele Trojaner erkennt man mit Autoruns auf den ersten Blick.

Mit dem Process Explorer lassen sich Prozesse und Threads sehr detailliert steuern. Er ist als Ersatz für den Windows-Task-Manager gedacht. Einzelne Threads und Prozesse können nicht nur „gekillt“, sondern auch temporär angehalten werden. Durch Point-and-Click ist es möglich, den zu einem Fenster zugehörigen Prozess zu ermitteln.

Mit Portmon zeigt Microsoft, dass es auch für die Besitzer älterer Hardware noch etwas zu bieten hat. Das Dienstprogramm überwacht die Aktivitäten an allen seriellen und parallelen Anschlüsse eines Systems. Dank der erweiterten Filter- und Suchfunktionen ist dieses leistungsfähige Tool in der Lage, die Nutzung von Ports durch Anwendungen zu ermitteln und daraus resultierende Probleme aufzuspüren.

Pagedefrag kann, anders als viele andere Defragmentierungsprogramme, auch das Pagefile, das Hibernatefile und die Registry defragmentieren. Gerade durch die Fragmentierung dieser Dateien wird ein Rechner besonders langsam. Allerdings kann Pagedefrag nicht bei laufendem Betrieb ausgeführt werden. Zur Defragmentierung startet man den Rechner neu. Während des zuweilen mehrere Stunden dauernden Vorgangs kann man seinen Rechner nicht bedienen. Vor jeder Fragmentierung wird Chkdsk ausgeführt, um die Integrität des Filesystems sicherzustellen.

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ZDNet.de Redaktion

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