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Drei Studien: Druckverhalten und Druckkosten im Vergleich

Das auffälligste Ergebnis der Dokulife-Studie in Bezug auf die Nutzung von Druckgeräten am Arbeitsplatz ist, dass 68 Prozent der befragten Angestellten häufig oder sehr häufig E-Mails drucken. Sie sind damit nach Textdokumenten der zweithäufigste Druckjob. 36 Prozent drucken zudem häufig oder sehr häufig Webseiten aus. „E-Mails und Webseiten sorgen zwar für eine effiziente Informationsverbreitung – aber Berufstätige wollen den Lesekomfort und die Verarbeitungsmöglichkeiten von Papier“, glaubt Oliver Jendro, der die Studie betreuende Analyst von Dokulife.

„Trotz allerhand Markierungs- und Erinnerungsmöglichkeiten gehen in der Masse der Mails oftmals wichtige Angelegenheiten unter, weil auch diese gerne ohne Zwang benutzt werden und sich die wichtigen Mails dann auch nicht mehr von weniger wichtigen hervorheben“, sieht Judith Koczulla, Produktmanagerin bei Brother, als Grund dafür. „Papier ist verbindlicher. Selbst ein zerknüllter Zettel im Papierkorb verleiht einem Vorgang mehr Bedeutung als eine schlicht gelöschte Mail.“ Daher sei ein Druckgerät in Griffweite für viele „immens wichtig“, so Jendro: Laut Umfrage bevorzugen 72 Prozent der Angestellten einen Drucker direkt am Arbeitsplatz.

Ob dieser dann aber ausschließlich für die beruflichen Belange genutzt wird, kann bezweifelt werden. Nur 16 Prozent der Berufstätigen gaben in der Befragung an, am Arbeitsplatz nie private Dokumente zu drucken. Ein Viertel druckt nach eigener Einschätzung immerhin pro Woche 10 bis 30 Seiten privaten Inhalts am Arbeitsplatz aus. Bei jedem sechsten sind es sogar über 30 Seiten.

Interessant ist der Vergleich mit der Zahl der beruflich ausgedruckten Seiten: 9 Prozent der Angestellten drucken pro Woche bis zu 30 Seiten für ihre Arbeit aus, bei 18 Prozent sind es zwischen 30 und 60 Seiten und bei 27 Prozent zwischen 600 und 100 Seiten. Bis zu 500 Seiten benötigen 32 Prozent, mehr als 500 nur 8 Prozent.

Diese Zahlen weichen übrigens kaum von den Angaben ab, die andere Berufstätige (Unternehmen, Selbständige oder Freiberufler) machten. Diese Gruppe gibt auf dem beruflich genutzten Drucker jedoch wesentlich häufiger als Angestellte auch Dokumente privater Natur aus. Das Bild vom verantwortungslosen Mitarbeiter, der Betriebseigentum schamlos für private Zwecke nutzt, hinkt in der Regel also. Zumindest geht er damit nicht großzügiger um als andere Berufstätige.

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ZDNet.de Redaktion

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