Aber nicht immer lässt sich durch Outsourcing sparen, einige Aufgaben lassen sich auch in Eigenregie günstiger erledigen. Sogar deutlich günstiger, so die Quintessenz der vom britischen Marktforschungsunternehmen CEBR für Oki erstellten Studie. Allerdings seien dafür eine vernünftige Druckerverwaltung und die richtige Infrastruktur notwendig.
Insgesamt, so die Studie, geben in Deutschland Firmen, Organisationen und Behörden pro Jahr gut 22,6 Milliarden Euro für internes Drucken und Kopieren aus. Weitere 11 Milliarden Euro lassen sich die Unternehmen externe Druckaufträge kosten. Vom gesamten Druckbudget ließen sich, so die Marktforscher, zwischen 1,4 und 2,9 Milliarden Euro einsparen.
Der Großteil der Kostenreduzierungen sei alleine durch eine bessere Organisation der Druckerinfrastruktur zu erzielen. Ein ansehnlicher Batzen, rund 655 Millionen Euro, ließe sich jedoch dadurch einsparen, dass derzeit extern vergebene Druckaufträge künftig intern erledigt werden. Beispiele dafür sind Visitenkarten, Banner für Marketingzwecke oder Broschüren. Drei vertikale Märkte hebt die Studie besonders hervor, in denen aufgrund der in ihnen geübten Druckpraxis darüber hinaus überdurchschnittliche Kostenvorteile zu erzielen seien: Architektur und technische Beratung, das Gesundheitswesen sowie den Bildungsbereich.
Mit dem gesparten Geld, so CEBR, ließen sich etwa im Gesundheitswesen pro Jahr die Gehälter von 2000 Ärzten oder 5000 Krankenpflegern bestreiten oder im Bildungsbereich 3400 Lehrer neu einstellen. Außerdem, so rechnet das Institut vor, wäre ein ansehnlicher positiver Effekt für die Umwelt zu verzeichnen: Ließen sich doch jährlich 218.000 Tonnen CO2 einsparen, was etwa dem Jahresausstoß von 60.000 PKWs auf deutschen Straßen entspricht.
Laut Bernd Quenzer, Managing Director Deutschland bei Oki Systems, ist eine wichtige Voraussetzung, um diese Einsparungen zu erzielen, dass zwar nicht alle, aber ausreichend viele Druckgeräte im Unternehmen erstens eine große Medienvielfalt bedrucken können und zweitens eine Vielzahl unterschiedlicher Formate beherrschen – von der Visitenkarte über A4 und A3 bis hin zum Bannerdruck. Bereits umgesetzt hätte eine solche Strategie in Deutschland beispielsweise Mazda- und Toyota-Autohäuser: Sie drucken ihre Marketingmaterialien und die zu den einzelnen Werbekampagnen passende Wanddekoration nach zentralen Vorgaben inzwischen weitgehend selbst. Vorteile sind laut Quenzer geringere Kosten und wesentlich größere Flexibilität.
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Das sich mit Inhouse-Marketing Geld sparen lässt, propagiert auch HP bereits seit zwei Jahren: Statt komplett externe Designagenturen und Druckdienstleister zu nutzen, sollen kleine und mittelständische Unternehmen zumindest einen großen Teil ihrer Marketingmaterialien selbst erstellen. Um das notwendige Know-how zu vermitteln, bietet der Hersteller regelmäßig kostenlose halbtägige Workshops an.
Außerdem werden im Rahmen des HP-Inhouse-Marketing-Programms Informationen vermittelt, wie sich Flyer, Broschüren, Postkarten oder Mailings in Auflagen bis 1000 Stück erstellen lassen. Wichtiger Aspekt dabei ist es laut HP, zu vermitteln, wie Anwender die richtige Kombination aus Drucker, Tinte, Toner und Papier finden. Ganz uneigennützig sind die Veranstaltungen also nicht. Ergänzend bietet HP eine „Marketing Resources Software“ kostenlos zum Download an und gibt online eine Reihe von Tipps, leider nur auf Englisch.
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