Nach relativ schwachen Umsatzzahlen im ersten Quartal 2009 will IBM Deutschland die Ausgaben für externe Fachkräfte angeblich massiv reduzieren. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise berichtet, haben rund 100 der so genannten Kontraktoren zunächst eine mündliche Kündigung erhalten.
Dem Bericht zufolge steht die Kündigungswelle im Zusammenhang mit den am Montag veröffentlichten Quartalszahlen des Gesamtkonzerns. Mit 1,70 Dollar hatte der Gewinn pro Aktie zwar die Erwartungen der Analysten übertroffen, der Umsatz war aber um elf Prozent und damit stärker als vorausgesagt zurückgegangen. Dennoch hatte der Konzern seine bisherige Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr von 9,20 Dollar pro Aktie bekräftigt.
Die Kontraktoren hätten ihre mündliche Kündigung schon am Montag nach US-Börsenschluss erhalten, heißt es. Sogar von einer Kündigung sämtlicher Kontraktoren – und zwar bereits zum 2. Mai – sei gegenüber Betroffenen die Rede gewesen.
Offenbar wurde auch Kontraktoren gekündigt, die bei IBM-Kunden Schlüsselpositionen im IT-Management besetzten. Mittlerweile seien daher einige Kündigungen wieder zurückgenommen worden, so das Handelsblatt. Dafür müssten die zuständigen Manager aber ausführliche Begründungen „an die höchsten Stellen“ schreiben. Zudem werde versucht, die Konditionen der Beschäftigung neu zu verhandeln.
IBM Deutschland selbst wollte gegenüber der Zeitung nicht zu den Vorgängen Stellung nehmen und auch die genaue Zahl der beschäftigten Kontraktoren nicht nennen. Die Fachkräfte haben nach Auskunft aus Branchenkreisen keine direkten Verträge mit IBM, sondern werden von spezialisierten Dienstleistern zumeist für mehrmonatige Zeiträume verpflichtet. Insgesamt soll IBM mit 30 bis 40 solcher Dienstleister zusammenarbeiten.
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