Deutschlandbesuch: Was Ballmer im Gepäck hatte

Steve Ballmers Besuch in Köln hatte neben dem Showeffekt auch einigen praktischen Nutzen für deutsche Microsoft-Kunden. Ballmer brachte nämlich neben viel freundlichen Worten für die anderen Prominenten, dem einen oder anderen Händeschütteln für die Politiker sowie einem – angesichts der aktuellen Quartalszahlen – eher gequälten Lächeln für die anwesenden Wirtschaftsexperten auch einige neue Angebote mit. Dazu gehören ein Rabattprogramm, das es in den USA bereits seit einigen Wochen gibt, erweitere Finanzierungsofferten sowie der Ausbau des Cloud-Computing-Angebots.

„Viele KMUs“, so Robert Helgerth, Senior Director für Mittelstand und Partner bei Microsoft Deutschland, „befinden sich in einem Zielkonflikt: Auf der einen Seite suchen sie nach Möglichkeiten, Kosten zu senken und ihre Produktivität zu erhöhen. Auf der anderen Seite müssen sie Herausforderungen wie einen erschwerten Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten, eine nachlassende Verbrauchernachfrage sowie einen sich verschärfenden Wettbewerb bewältigen.“

Es gelte also, mittelständische Betriebe kurzfristig und direkt zu unterstützen, um sie aus der Talsohle zu führen und zugleich die technologischen Voraussetzungen zu schaffen, mit denen KMUs auch langfristig erfolgreich sein könnten. Daher habe Microsoft sein Mittelstandsprogramm erweitert. Konkret wurden dazu drei Maßnahmen vorgestellt.

Durch Preispromotions will Microsoft – sicher nicht ganz uneigennützig – Kaufanreize schaffen. Sie richten sich in erster Linie an Partner und Händler, die dann wiederum ihren Kunden Microsoft-Produkte zu besondere Konditionen verkaufen sollen. Zu den rabattfähigen Programmen zählen vor allem solche, die sich an kleine und mittelständische Unternehmen richten, etwa Microsoft Office Professional Plus 2007, Microsoft Dynamics CRM, Microsoft SQL Server 2007 und der Microsoft Office SharePoint Server 2007.

Außerdem sollen es Finanzierungsangebote von Microsoft Financing Firmen erleichtern, Kredite für Anschaffungen zu bekommen. Microsoft will sein Kreditbudget für Firmenkunden im laufenden Jahr um 60 Prozent auf insgesamt 1,2 Milliarden Dollar aufstocken. Beispielsweise können Neukunden, die eine CRM- oder ERP-Software einführen möchten, diese mit einer Null-Prozent-Finanzierung und einer flexibel gestaltbaren Laufzeit sowie Zahlungszielen von bis zu 36 Monaten finanzieren.

Dritter und technologisch interessantester Punkt des Maßnahmenpaketes ist der Ausbau von Microsofts Cloud-Lösungen. Unter dem Begriff „Business Productivity Online Suite“ (BPOS) bietet Microsoft nun Exchange, Sharepoint und Office Live Meeting auch als Online-Versionen an. Die Nutzungsentgelte beginnen ab 2,56 Euro pro Anwender und Monat.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Starbucks von Cyberattacke betroffen

Ransomware-Angriff auf die KI-gesteuerte Lieferkettenplattform Blue Yonder hat weitreichende Auswirkungen.

8 Stunden ago

Was kann die Apple Watch Series 10?

Seit Ende September ist sie also verfügbar: die Apple Watch 10. Auch in Deutschland kann…

12 Stunden ago

Microsoft-Clouds: GenAI verändert Servicegeschäft

ISG sieht engere Vernetzung zwischen Hyperscaler, IT-Partnern und Endkunden. Treiber ist das Zusammenspiel von KI…

12 Stunden ago

Agentforce Testing Center: Management autonomer KI-Agenten

Mit dem Tool können Unternehmen KI-Agenten mithilfe synthetisch generierter Daten testen, um präzise Antworten und…

2 Tagen ago

NiPoGi AM06 PRO Mini PC: Perfekte Kombination aus Leistung, Flexibilität und Portabilität

Kostengünstiger Mini-PC mit AMD Ryzen 7 5825U-Prozessor, 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) und 512 GB SSD.

2 Tagen ago

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

4 Tagen ago