Wie das SC Magazine berichtet, haben sich bei einer Umfrage unter Angestellten auf der Konferenz Infosecurity Europe in London 37 Prozent der Teilnehmer als bestechlich bezeichnet. 63 Prozent der möglichen Geheimnisverräter würden sensible Daten ihres Arbeitgebers verkaufen, wenn sie dafür mindestens eine Million britische Pfund (1,11 Millionen Euro) erhielten.
Weitere 10 Prozent würden Firmengeheimnisse an einen Mitbewerber verraten, wenn dieser bereit wäre, ihre Hypothek abzuzahlen. 5 Prozent nannten als Preis für eine Bestechung einen neuen Job, weitere 5 Prozent eine Urlaubsreise. 4 Prozent verlangten die Übernahme ihrer Kreditkartenschulden.
Der Studie zufolge sind die Befragten in der Lage, umfangreiche Daten ihrer Arbeitgeber zu verkaufen. 83 Prozent haben Zugriff auf Kundendatenbanken, 72 Prozent auf Geschäftspläne und 53 Prozent auf ein Buchhaltungssystem. Immerhin noch 31 Prozent verfügten über einen Zugang zu Administrator-Passwörtern ihres IT-Systems.
Die Zahl von 63 Prozent der Mitarbeiter, die eine Bestechung ablehnten, bezeichnete Tamar Beck, Group Event Direktor von Infosecurity Europe, als ermutigend. Allerdings dürften sich Unternehmen nicht auf die Ehrlichkeit der Menschen verlassen, wenn es um den Schutz ihrer Vermögenswerte gehe. Kriminelle seien sehr geschickt darin, für Bestechung anfällige Mitarbeiter zu finden, weswegen Unternehmen adäquate Technologien und Maßnahmen einsetzen müssten, um ihre vertraulichen Daten zu schützen.
Im Februar hatte eine Studie des Ponemon Institute gezeigt, dass Datendiebstähle auch unter ehemaligen Mitarbeitern eines Unternehmens weit verbreitet sind. 60 Prozent von 950 Befragten erklärten, sie hätten bei ihrer Entlassung unerlaubt vertrauliche Daten mitgenommen.
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