Der Softwareentwickler Eric Specht hat Google wegen Nutzung der Bezeichnung „Android“ verklagt. Wie das Wirtschaftsmagazin Forbes berichtet, beansprucht Specht „Android“ für seine Android Data Corp in Illinois und seine gleichnamige E-Commerce-Software. Bereits 2002 habe er sich den Namen schützen lassen. Android sei sein Warenzeichen, Google habe es gestohlen, äußerte Specht gegenüber Forbes.
Im Oktober 2007 – wenige Tage vor der Bekanntgabe seiner Android-Pläne – habe auch Google einen Antrag auf Namensschutz gestellt, sei aber mit der Begründung abgewiesen worden, dass „Android“ schon juristisch geschützt sei. Google habe aber Widerspruch eingelegt, heißt es in dem Bericht.
Die Android Data Corp könne wegen „Untätigkeit“ keine rechtlichen Ansprüche erheben, so Googles Argumentation. Specht nutze den Namen gar nicht mehr, auch sei eine Verlängerung der Firmendomain versäumt worden.
Specht bezichtigt nicht nur Google der unrechtmäßigen Nutzung seines Warenzeichens, sondern bezieht alle Mitglieder der Open Handset Alliance (OHA), in seine Klage ein, darunter Motorola, T-Mobile, Qualcomm und Toshiba. Insgesamt verlangt er 94 Millionen Dollar Schadenersatz. Darüber hinaus fordert er, dass alle Android-Produkte vom Markt genommen und unter anderem Namen angeboten werden. Dies betrifft derzeit vor allem das Android-Handy G1 von T-Mobile.
Specht will in der nächsten Woche einen Erlass gegen Google erwirken, auf den der Suchanbieter innerhalb von 60 Tagen reagieren kann. Laut Forbes rechnet Spechts Anwalt mit einem Vergleich. Es könne darauf hinauslaufen, dass sich auf Android-Handys künftig ein Hinweis findet, der Android als eingetragenes Warenzeichen von Specht und der Android Data Corp ausweist.
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