Sieben der zehn größten deutschen Städte bieten Online-Fundbüros an. Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Dortmund, Düsseldorf und Bremen haben die Kataloge ihrer Fundbüros bereits ins Internet gestellt. Die Bürger von München, Köln und Essen müssen sich noch mit den üblichen Angeboten begnügen. Darauf hat der Branchenverband Bitkom heute hingewiesen.
„Alle Kommunen sollten Online-Fundbüros einrichten, denn dadurch wird die Suche nach verlorenen Gegenständen erheblich vereinfacht und der Verwaltungsaufwand reduziert“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.
Der Erfolg dieses elektronischen Bürgerdienstes lässt sich in Zahlen messen. Vor der Einführung des Online-Fundbüros konnten in Berlin beispielsweise nur 2500 Fundsachen pro Jahr zurückgegeben werden – jetzt sind es 4000.
Bei Online-Fundbüros können Bürger mit einer Suchabfrage die Fundeinträge aller Annahmestellen einer Stadt abrufen. In Berlin gibt es beispielsweise 47 Annahmestellen, deren Einträge sich über eine zentrale Datenbank abfragen lassen. Oft sind sogar Polizeidienststellen oder die lokalen Verkehrsbetriebe angeschlossen.
Fundsachen können von jeder autorisierten Annahmestelle in die Datenbank des Online-Fundbüros eingetragen werden. Bleibt etwa ein Gegenstand in der Straßenbahn liegen, haben die örtlichen Verkehrsbetriebe die Möglichkeit, die Information über den Fund bereits am selben Tag online zu stellen.
In der Suchmaske sind detaillierte Informationen zu den Fundsachen verfügbar. So müssen zum Beispiel die Fahrradmarke oder bei verlorenen Handys der Hersteller und das Mobilfunknetz angegeben werden. Hat man den gesuchten Gegenstand gefunden, kann man per E-Mail Kontakt aufnehmen oder anrufen. Anschließend muss der Eigentümer aus rechtlichen Gründen persönlich im Fundbüro erscheinen und sich ausweisen.
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