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Workstation mit zwei Displays: Thinkpad W700ds im Test

Für ordentlich Rechenleistung sorgt Intels mobiler Quad Core Q9300 mit 2,53 GHz. Gerade Profianwendungen, die längst auf Multi-Core-Umgebungen optimiert sind, können die Leistung des Chip ausschöpfen.

Im Grafikbereich hat sich Lenovo in der Profi-Liga von Nvidia bedient: Der Quadro FX3700M verfügt über 1 GByte eigenen Speicher. Er ist vom GeForce 9800M GTX abgeleitet. Im Gegensatz zu den üblichen Consumer-Grafikchips ist der Quadro für zahlreiche professionelle Anwendungen zertifiziert.

OpenGL-Performance

Viewperf 10.0 3dsmax-04 catia-02 ensight03 maya-02 proe-04 sw-01 tcvis-01 ugnx-01
Lenovo W700ds, Core 2 2,53 GHz,
Nvidia Quadro FX 3700m
23,1 fps 30,0 fps 33,9 fps 49,6 fps 27,4 fps 53,2 fps 20,7 fps 28,3 fps
PC, Core i7 3,2 GHz,
ATI Radeon 4870HD
23,6 fps 18,4 fps 30,2 fps 44,9 fps 18,6 fps 38,6 fps 10,6 fps 16,3 fps

Die OpenGL-Benchmarks zeigen das Potential des FX 3700M. Gegenüber der auf DirectX optimierten Radeon HD 4870 kann er sich fast immer deutlich durchsetzen. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch das Thema CUDA. Die Technik ermöglicht die Nutzung der GPU-Rechenleistung für Anwendungen abseits der Grafik. So lässt sich beispielsweise das Encoding erheblich beschleunigen.

Im Spiele-Benchmark 3D Mark 06 erreicht das W700ds 11.272 Punkte – ein hervorragender Wert. Auch wenn er für die Anwender der mobilen Workstation kaum relevant sein dürfte, illustriert er doch hier hohe Rechenleistung.

Das Testgerät bietet 4 GByte DDR3-RAM (1066 MHz) Arbeitsspeicher, was möglicherweise vielen professionellen Anwendern etwas zu wenig ist. Er kann auf 8 GByte ausgebaut werden (zwei 4-GByte-S0-DIMMs).

Die beiden 300-GByte-Festplatten von Hitachi mit 7200 Umdrehungen pro Sekunde (Travelstar 7K320) sind als RAID 0 konfiguriert, was den Datendurchsatz teils erheblich steigert. Das geht aber auf Kosten der Datensicherheit. Wer darauf Wert legt, kann das System auf RAID 1 (gespiegelt) umstellen.

Das Thinkpad verfügt über fünf USB- und eine Firewire-Schnittstelle. Neben dem DVI- (Dual Link) sind auch ein VGA- und ein Displayport vorhanden. Selbstverständlich ist das W700ds Docking-fähig. 802.11b/g/n ist ebenso an Bord wie Bluetooth. TPM und ein Fingerabdruckscanner sorgen für Sicherheit.

Der 7800-mAH-Akku ist nicht wie bei den meisten Notebooks hinten unter dem Display, sondern vorne unter der Handballenauflage untergebracht. Er hält trotz seiner hohen Kapazität je nach Auslastung nur zwischen anderthalb und zweieinhalb Stunden – hier fordern die leistungsfähigen Komponenten ihren Tribut. Mit 60 Watt ist der Stromverbrauch im Office-Betrieb fast doppelt so hoch wie bei normalen Büro-Laptops. Insgesamt ist das Thema Akkulaufzeit sicher keine Stärke des W700ds. Da es aufgrund seines hohen Gewichts aber ohnehin nicht sonderlich portabel ist, fällt das kaum ins Gewicht.

Entgegen der Erwartungen arbeitet das Thinkpad erfreulich leise: Bei geringer Systembelastung ist der Lüfter kaum hörbar, insbesondere in einer normalen Büroumgebung. Unter Volllast nimmt man ihn zwar deutlich wahr, er wird aber auch dann nie störend laut. Auch die Hitzeentwicklung hält sich in Grenzen.

Lenovo bietet auf die Workstation eine dreijährige Garantie, auf den Akku ein Jahr.

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ZDNet.de Redaktion

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