Real Networks hat bei einem US-Bezirksgericht eine Gegenklage gegen sechs Hollywood-Filmstudios, den Medienkonzern Viacom und die DVD Copy Control Association (DVD CCA) eingereicht. Darin wirft das Unternehmen den Beklagten vor, gegen den Sherman Antitrust Act zu verstoßen, ein US-Gesetz, das die Bildung von Kartellen und Monopolen verbietet.
Real Networks behauptet, die Hollywood-Studios behinderten den freien Wettbewerb, da sie vereinbart hätten, dass ohne ihr Einverständnis keine Kopien von DVDs erstellt werden dürfen. Das Ergebnis dieses Abkommens seien die Lizenzbestimmungen des DVD-Kopierschutzes Content Scramble System (CSS).
„Real Networks hat Kenntnis von Tatsachen, die zeigen, dass sich die DVD CCA und die Studios zusammengeschlossen haben, um RealNetworks zu boykottieren“, heißt es in der Klageschrift. Zudem hätten die Anhörungen im Rechtsstreit um die von RealNetworks entwickelte Kopiersoftware RealDVD weitere Verstrickungen offenbart.
Im Oktober 2008 hatte die Motion Picture Association of America (MPAA) eine Klage gegen Real Networks eingereicht, um den Vertrieb von Real DVD zu unterbinden. Die Software erstellt Kopien von DVDs und speichert sie auf einem Computer. Dabei umgeht sie den Kopierschutz CSS. Real DVD verstößt nach Auffassung der MPAA gegen das US-Urheberrecht und die CSS-Lizenz der DVD CCA.
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