AT&T verbietet TV-Streaming über Mobilfunknetz

AT&T untersagt das Streaming von Fernsehprogrammen über sein 3G-Mobilfunknetz. Das hat Sling Media ermittelt, der Hersteller einer iPhone-Software zur Übertragung von Live-Fernsehen. Sein Programm „Slingbox“ zum Preis von 29,99 Dollar im App Store läuft auf dem iPhone nur, wenn eine WLAN-Verbindung zur Verfügung steht.

AT&T-Sprecher Mark Siegel erklärte gegenüber SiliconBeat, eine Fernsehübertragung via UMTS-Netz stelle einen Verstoß gegen die Nutzungsrichtlinien des Telekommunikationsunternehmen dar – egal, ob man ein iPhone oder ein anderes Gerät verwende. Angeblich befürchtet AT&T auch, dass ein Masseneinsatz der „Slingbox“-Software sein Mobilfunknetz so stark ausbremsen könne, dass andere Kunden weder Datenanwendungen nutzen noch Anrufe absetzen könnten.

Schon früher hatte AT&T darauf hingewiesen, dass es speziell „ein Umleiten von TV-Signalen für die Betrachtung auf Personal-Computern“ in seinen Nutzungsrichtlinien untersagt. Auch das iPhone gilt für AT&T als ein Personal-Computer. Neu sind die jetzt geäußerten Bedenken zur Servicequalität. AT&T ist Apples exklusiver Vertriebspartner für das iPhone in den USA.

In Deutschland klagen vor allem der Internet-Telefonie-Spezialist Skype und dessen Kunden über Einschränkungen des Betriebs durch deutsche Mobilfunkprovider. Der Skype-Client für das iPhone läuft deshalb wie Slingbox nur, wenn eine WLAN-Verbindung besteht. Zuletzt hatten Vodafone und T-Mobile beschlossen, Nokias neueste Handy-Modelle mit vorinstalliertem Skype-Client nicht in ihr Programm aufzunehmen.

ZDNet.de Redaktion

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