AVGs Anti-Malware-Lösung für Linux erstmals auch als Gratisversion

AVG Technologies hat Version 8.5 seiner Anti-Malware-Lösung für Linux vorgestellt. Das Sicherheitsunternehmen verspricht eine höhere Scanleistung, neue Antiviren-Filter, eine einfachere Handhabung und eine allgemein verbesserte Performance. Außer als Server-Edition steht AVG 8.5 für Linux ab sofort auch als kostenlose Workstation-Variante zur Verfügung.

Die Server-Edition schützt E-Mail- und File-Server über ein zentrales Distributionspaket, das täglich mehrere Millionen E-Mails auf schädlichen Code überprüfen kann. Damit soll es sich auch für den Einsatz in großen Unternehmen und bei Internet-Service-Providern eignen.

Version 8.5 bietet eine verbesserte Heuristik, die laut Hersteller neue und noch unbekannte Malware aufspürt. Die überarbeitete Scanning-Engine erkennt und entfernt Viren, Würmer, Trojaner und andere Bedrohungen in einem Durchlauf. Durch die Nutzung von Shared Memory soll die Sicherheitssoftware besonders ressourcenschonend arbeiten. Unterstützung für 64-Bit-, SMP- und Multi-Core-Prozessorsystemen garantiert eine bessere Skalierbarkeit.

Ein auf RedirFS basierender On-Access-Scanner soll für eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit im laufenden Betrieb sowie für eine vereinfachte Installation und Anwendung sorgen. Das Redirecting Filesystem RedirFS sitzt als Schicht zwischen dem virtuellen Dateisystem (VFS-Schicht) und den Dateisystemtreibern. Sie wurde als Non-Kernel-Modul für Linux 2.6.25 implementiert und erlaubt das Umleiten von Aufrufen an das Dateisystem in der VFS-Schicht.

„Unser ursprüngliches Ziel war es, einen On-Access-Scanner für den Linux-Kernel als Alternative zu Dazuko zu implementieren. Seither hat sich das RedirFS-Projekt stark weiterentwickelt – in ein allgemeines Framework für Linux. Wir haben RedirFS nun als Open Source herausgebracht, was die Funktionalitäten langfristig erweitern wird“, sagt AVG-CTO Karel Obluk.

AVG 8.5 für Linux läuft unter FreeBSD, Mandrake, Mandriva, Fedora Core, Debian, Suse, Red Hat, Red Flag, Ubuntu und anderen gängigen Distributionen, die Debian-Packages unterstützen. Die Lizenzierung erfolgt je nach Anzahl der Verbindungen über ein abgestuftes Preissystem. Die Lizenzdauer beträgt wahlweise ein oder zwei Jahre.

Die Server-Edition ist ab sofort unter www.avg.com/business-security erhältlich und kostet zwischen 170 und 225 Euro. Die Gratisversion für Heimanwender steht in englischer Sprache zum Download bereit. Der Support für alle älteren Versionen von AVG für Linux läuft am 15. Mai 2009 aus.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

o1: OpenAI stellt neues KI-Modell für komplexe Abfragen vor

Das o1 genannte Modell liegt als Preview vor. Bei einer Mathematikprüfung beantwortet es 83 Prozent…

1 Tag ago

Zoom erhält IT-Sicherheits- kennzeichen des BSI

Das Kennzeichen erhalten Zoom Workplace Pro und Zoom Workplace Basic. Es bescheinigt unter anderem aktuelle…

2 Tagen ago

Google verbessert Tab-Verwaltung in Chrome

iOS und iPadOS erhalten Tab-Gruppen. Zudem unterstützt Chrome nun die Synchronisierung von Tab-Gruppen.

2 Tagen ago

Identitätsdiebstahl: 58 Prozent der Deutschen sorgen sich um digitales Erbe

Sie befürchten einen Missbrauch der Identitäten von Verstorbenen. 60 Prozent befürworten deswegen eine Klärung des…

2 Tagen ago

Bericht: Samsung plant massiven Stellenabbau

In einigen Unternehmensbereichen sind angeblich bis zu 30 Prozent der Beschäftigten betroffen. Samsung spricht in…

3 Tagen ago

Kritische Lücken in Adobe Reader und Acrobat

Sie erlauben eine Remotecodeausführung. Betroffen sind alle unterstützten Versionen von Adobe Reader und Acrobat für…

3 Tagen ago