In einem „Nationalen Aktionsplan“ hat der IPv6-Rat auf einem Gipfeltreffen am Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) gefordert, dass IPv6 bis 2010 für mindestens 25 Prozent der deutschen Nutzer verfügbar sein soll, ohne dass sie einen Unterschied zum bisherigen Standard feststellen. Über den Aktionsplan soll auf dem nächsten IT-Gipfel der Bundesregierung beraten werden.
Staatssekretär Hans Bernhard Beus, der Bundesbeauftragte für Informationstechnik, bezeichnete auf der Tagung die Nutzung des IPv6-Standards als „wichtige infrastrukturelle Grundsatzentscheidung“. Er kündigte an, die Bundesregierung wolle IPv6 „selbst einsetzen und die Verbreitung empfehlen“.
Zur Eröffnung des Gipfels hatte Robert E. Kahn, neben Vint Cerf einer der beiden Väter des Internets, einen schnellen Umstieg auf IPv6 befürwortet, damit das weitere Wachstum des Internets gewährleistet werden könne. „Ich wäre nicht überrascht, wenn der neue Standard schon in wenigen Jahren weiter verbreitet wäre als der bisherige.“
EU-Kommissarin Viviane Reding hatte in einer Grußbotschaft erklärt, es werde für die öffentliche Hand Zeit, in die eigene IPv6-Infrastruktur zu investieren: „Wir müssen jetzt Ernst machen und selbst IPv6 nutzen.“ Geschehe dies europäisch abgestimmt, werde dies einen enormen Nachfrageschub erzeugen und Bewegung in den Markt bringe.
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Vint Cerf (links) und Robert E. Kahn (rechts) |
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