Das Britische Verteidigungsministerium hat dieses Jahr bisher 28 Notebooks verloren. Diese Zahl hat Staatsminister Bob Ainsworth Ende letzter Woche auf eine Parlamentsanfrage hin genannt.
Die Notebooks sind zwischen 1. Januar und 11. Mai 2009 abhanden gekommen. In diesem Zeitraum gingen außerdem 20 Flash-Laufwerke und vier PCs verloren.
Ainsworth sagte, man stelle jetzt Vorschriften auf, um weitere Datenverluste zu verhindern und die Ausfallquote zu verringern. „Das Verteidigungsministerium nimmt jeden Verlust von Informationen und Datenspeichern sehr ernst. Unsere Prozeduren verhindern die meisten solcher Vorkommnisse. Zusätzlich führen wir jetzt neue Verfahren, Fortbildungen und technische Hilfestellungen ein, um menschliches Versagen zu verhindern und das Problembewusstsein aller Mitarbeiter zu erhöhen.“ Bisher konnte das Ministerium nicht mit Sicherheit bestätigen, dass alle verlorenen Notebooks und USB-Sticks verschlüsselt waren.
Im Januar hatte Verteidigungsminister Des Browne den Verlust von drei nicht verschlüsselten Laptops im Jahr 2008 melden müssen, von denen einer Daten von bis zu 60.000 Mitarbeitern des Ministeriums enthalten hatte. Browne hatte damals gesagt, in dem Ministerium gebe es „eindeutige Anweisungen“, die „hätten respektiert werden müssen“.
Britische Behörden hatten in den letzten Jahren eine schier unglaubliche Quote an Datenverlusten zu verzeichnen. So verlor das Verteidigungsministerium zwischen 2004 und 2008 insgesamt 121 USB-Speicher. Im Herbst 2008 war eine CD mit Daten von über 11.000 Lehrern verschwunden. Ende August 2008 hatte ein IT-Manager einen Laptop mit persönlichen Daten von Millionen Bankkunden bei Ebay ersteigert. Kurz zuvor hatte das britische Innenministerium einen USB-Stick mit Namen und Geburtsdaten aller in England und Wales inhaftierten Straftäter verloren. Im September meldeten das britische Justizministerium und die Gesundheitsbehörde weitere Datenverluste. Außerdem war im März 2009 das Netz des britischen Parlaments mit dem Wurm Conficker infiziert worden. Sicherheitsexperten kritisierten daraufhin dessen Absicherungsregularien.
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