30 Prozent aller Sicherheitsexperten fordern eine Haftstrafe für Firmenchefs, wenn vertrauliche Daten verloren gehen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Websense unter 104 Sicherheitsprofis auf dem e-Crime-Kongress in London. Im Vorjahr waren es nur 26 Prozent gewesen. Die Befragten werfen den Geschäftsführern vor, das Thema IT-Security zu selten zu priorisieren.
Auch der Ruf nach Schadensersatz beim Verlust sensibler Kundendaten wird immer lauter: 68 Prozent der Befragten befürworten dies. Im vergangenen Jahr waren es 58 Prozent. Für 62 Prozent der Teilnehmer der diesjährigen Umfrage ist die Verhängung eines Bußgelds für die Geschäftsleitung ausreichend.
Rund drei Viertel der Sicherheitsexperten vertreten außerdem die Meinung, dass Arbeitnehmer bei Verlust ihres Arbeitsplatzes bereit seien, sensible Daten zu entwenden, um daraus Kapital zu schlagen. Erleichtert wird das den potenziellen Datendieben durch die mangelhafte Organisation des Datenschutzes in Unternehmen: 51 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sich die Unternehmensführung weder darüber bewusst ist, wo die sensiblen Daten gespeichert sind, noch, welche Mitarbeiter auf sie Zugriff haben.
Auf die Frage nach den wichtigsten Gründen, warum sich eine Firma nicht ausreichend vor Datenverlust schützt, nennen 54 Prozent die fehlende gesetzliche Grundlage, 48 Prozent die niedrige Priorität und 46 Prozent den zu hohen Kostenaufwand. 38 Prozent fühlen sich nicht betroffen.
93 Prozent der Umfrageteilnehmer glauben, dass Unternehmen in der Wirtschaftskrise einem größeren Druck ausgesetzt sind, ihre Daten besser zu schützen. 6 Prozent sind der gegenteiligen Ansicht, 1 Prozent weiß es nicht.
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